iPhone SE - Test

kleines iPhone, grosse Power

Hardware: Test Video Beat Küttel

Alles neu macht der… Mai? So sagt es wenigstens der Volksmund, doch Apple scheint das wenig zu kümmern. Im März angekündigt steht das neue iPhone SE Anfang April nun auch bei uns in der Schweiz in den Läden. Doch ist das iPhone SE wie eingangs erwähnt etwas wirklich neues, oder einfach nur ein aufgepepptes und unter neuem Namen verkauftes iPhone 5s wie das vielerorts behauptet wurde? Wir konnten das gemäss Apple schnellste 4-Zoll-Smartphone der Welt für euch testen und verraten euch, was wir davon halten, und ob es sein Geld wert ist.

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Man darf sich nichts vormachen, gänzlich neue Features sind erst wieder im September vom iPhone 7 zu erwarten, es hat also durchaus seinen Grund, weshalb dies das erste iPhone seit dem allerersten ist, welches keine Nummer im Namen trägt. Doch schauen wir uns doch einmal etwas genauer an, was für Komponenten hier verbaut wurden.

6s meets 5s

Schnell wird klar, dass wir es hier gewissermassen mit einer Kreuzung der beiden iPhones 5s und 6s zu tun haben. Was einem natürlich als allererstes auffällt, sind das Design sowie die Grösse des Geräts. Beides ist unübersehbar dem 5s nachempfunden, mit anderen Worten, es kommt ein im Vergleich zur 6er-Serie etwas dicker und eckiger wirkendes Design zum Einsatz, und es ist auch wieder ein gleich auflösender 4-Zoll-Screen wie damals im Einsatz. Das mag im ersten Moment etwas ernüchternd klingen, da das iPhone SE somit nur eine Auflösung von 1136x640 Pixel im Vergleich zu deutlich höheren Zahlen beim iPhone 6s hat. Doch die Pixeldichte ist genau gleich wie beim 6s, da dort die Pixel ja über eine grössere Fläche verteilt sind. Mit anderen Worten, das Bild ist genauso knackscharf wie beim 6s, nur eben kleiner. Einzig die “Plus”-iPhones der 6er-Reihe bieten hier noch etwas mehr Schärfe, was sich aber natürlich auch im Preis niederschlägt.

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Soweit haben die Stimmen, die das iPhone SE nur als “5s mit neuem Namen” bezeichnen also recht, doch das ändert sich, sobald man einen Blick auf die Innereien wirft, die in diesem Apple-Phone werkeln. Diese sind nämlich praktisch allesamt auf 6s-Niveau. Ihr kriegt also etwa den A9-Chip, den es sonst nur in den neusten 6s-Modellen (also z.B. nicht im “normalen” iPhone 6 oder 6 Plus) zu finden gibt. Damit ist eigentlich bereits klar: Das iPhone SE ist nicht einfach nur ein Rebranding eines alten Phones, sondern hat ordentlich aktuelle Hardware-Power unter der Haube. Doch natürlich geht es noch weiter. Wie die anderen neuen iPhones hat auch das SE 2 Gigabyte RAM an Bord, also doppelt so viel wie das letzte 4-Zoll-iPhone. Dass durch das Zusammenspiel von aktueller Prozessorpower und mehr Arbeitsspeicher auch aktuelle Apps wie geschmiert laufen, ist also keine Überraschung.

Auch bei einem für viele Nutzer sehr wichtigen Thema, nämlich der Kamera, gibt sich Apple keine Blösse. Die sehr gute 12MP-Kamera aus dem 6s findet auch hier Verwendung, Live Photos um Bewegung und Ton nach dem Foto einzufangen sind genauso inklusive wie Bildoptimierungsfunktionen oder die Möglichkeit, hochauflösende Panorama-Bilder zu schiessen. Die erste Enttäuschung in Sachen Technik finden wir allerdings, wenn man die Front/Selfie/FaceTime-Kamera ausprobiert. Diese löst nämlich lediglich mit 1.2 Megapixel auf, was dem (schon damals nicht mehr standesgemässen) selben Wert wie beim 5s entspricht. Wer sich also fragt, woher der tiefere Preis gegenüber anderen iPhones kommt, der findet hier (nebst der kleineren Grösse) eine erste Antwort. Immerhin ist aber der früher noch nicht vorhandene True-Tone-Flash für gut ausgeleuchtete Bilder mit von der Partie.

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