Mad Max - Vorschau

Destruction Derby des Todes und eine Prise Uncharted 4

Vorschau Benjamin Kratsch

Die Überraschung des Jahres: „Mad Max“ ist nicht nur ein blutiges Open-World-Schlachtfest Marke „Just Cause 3“, es bietet auch echte Fahrphysik und ein Rollenspiel, das sich viel mehr ums Auto Magnum Opus als Max selbst dreht. Das taktische Züge hat und emotionale, ja fast ein bisschen an id Softwares Rage erinnert. „Mad Max“ – Mega-Preview.

v. Ryan Southardt / Benjamin Kratsch

Staub, nichts anderes als Staub sehe ich in den ersten Minuten von „Mad Max – The Game“. Nichts als endlose Wüste, karge Steppen und eine Stadt am Horizont. Na ja, eine Stadt, die gerade so von Stahl und Nägeln zusammengehalten wird. Schnell hochgezogen nach einem Atomkrieg wird hier der Treibstoff des Lebens produziert. Denn nur wer Benzin hat, der kann sich fortbewegen und an Wasser-Reservoirs gelangen oder generell raus aus der Wüste rein in halbwegs zivilisierte Städte finden. Damit ist das Grundszenario des Spiels natürlich identisch mit dem bald startenden Film „Mad Max: Fury Road“, doch ansonsten wollen die Avalanche Studios ihr eigenes Ding machen. Ein bisschen wie „Star Wars: Battlefront“, erzählt das Spiel aus einer anderen Epoche von anderen Charakteren. Wilden Kerlen wie Scrotus, der mich am ehesten an Xerxes aus „300“ erinnert. Auch der persische König, dessen gewaltige Armeen in den Filmen an 300 Spartiaten blutig zerschellen, trägt diesen ikonischen Nasenring, der mit einer goldenen Kette zu den Ohren führt. Scrotus ist der Anführer und Chef von Gastown und ihm untersteht wiederum eine kleine Armee von willigen, zugedröhnten und absurden Gestalten, die ganz offensichtlich zu lange in der Sonne waren.

Doch die Geschichte muss warten, denn jetzt will erstmal einer von Scrotus’ Konvois angegriffen werden, die sich auf dem Weg in ein Dorf befinden und die hiesigen Zivilisten erpressen, peinigen und töten. Es sind acht Autos, acht gegen einen klingt doch besser als 100.000 gegen 300, oder? Mein Intercepter ist dank einigem Tuning bereits eine Waffenplattform auf vier Rädern. Dennoch ist es nicht ratsam direkt in die Mitte des Konvois zu preschen, ein kleines bisschen Taktik kann nie schaden. Ich pirsche mich an die Nachhut ran, die besteht nur aus zwei Autos. Den einen ramme ich und er kracht gegen eine Sanddüne. Der Zweite will gerade zum Gegenangriff ausholen, da lade ich die Harpune durch, feuere auf seine Reifen und lerne auch dieser Schrottmühle das Fliegen. Jeder Konvoi hat eine Art Commander, der lässt seine Truppen auf Rädern ausschwärmen und jetzt wird’s richtig interessant. Auf den Laderampen der Jeeps, Trucks und Dodge Challengers des Feindes turnen nicht selten Mutanten herum. Nicht die cleversten Kreaturen, aber sehr sportlich und agil. Einer springt auf meinen Falcon, versucht mit seiner Axt das mit Stahl verstärkte Dach zu durchschlagen. Aber nicht mit mir Freundchen: ich gebe Vollgas, halte direkt auf eine Bodenschwelle zu und die Sportfederung meiner Karre gibt nach, das Auto hüpft schlagartig nach oben, wirbelt den Schergen in die Luft und ratet mal wo er landet? Er wird von den stachligen Accessoires, die ich erst kürzlich auf der Kühlerhaube angebracht habe, in zwei Hälften geschnitten. Ja, „Mad Max“ ist durchaus brutal und erwachsen inszeniert.

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