The Silent Hill: HD Collection

Eine unvollständige Horror-Sammlung

Test Guest getestet auf PlayStation 3

Der zweite Teil der Reihe ist und bleibt ein Meisterwerk. Auch Teil 3 hat die Fangemeinde entzückt und verstört. Diese beiden Horror-Klassiker sind nun mit aufpolierter Optik im Handel erhältlich. Doch der Fan vermisst schmerzlich weitere Serien-Highlights.

Man muss sich noch vor dem Anspielen mehrmals den Kopf kratzen. Warum fehlt bloss der erste Teil der Reihe, welcher die wichtige Vorgeschichte zum dritten Abenteuer erzählt. Und warum hat man den vierten Teil nicht auch noch auf die Scheibe gepresst? Und warum wurde "Shattered Memories" ausgelassen? Aus lizenztechnischen Gründen, heisst es abwehrend seitens der Entwickler. Aber egal, der SH-Fan nimmt, was ihm serviert wird.

Ein nachhaltiger Horror-Trip

"Silent Hill 2" hat 2001 Videospielgeschichte geschrieben: Hauptfigur James Sunderland fällt nach dem Krebstod seiner Frau in ein tiefes, mentales Loch. Als er unverhofft einen Brief von ihr aus dem Städtchen Silent Hill erhält, macht sich der Witwer verwirrt auf die Suche. Es beginnt für ihn ein Horrortrip der Sonderklasse. Ein Durchschnittsbürger gerät in seinen persönlichen Albtraum und wird von der Idee angetrieben, seine Frau könnte noch am Leben sein. Die Endauflösung ist für den Spieler ein wahrer Schlag ins Gesicht. Noch nie hat ein Videospiel so sehr mit den Gefühlen des Beteiligten gespielt und ihn an der Nase herum geführt. Der digitale Trip verankert sich im Gehirn des Spielers und tanzt mit ihm nachhaltig und wuchtig in allen Sinnesregionen.

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Grafikrauschen kommt zu kurz

Auch heute noch hat dieser Survival-Horror-Titel nichts von seiner Faszination verloren. Auch wenn der Zahn der Videospielzeit am zweiten Teil sichtlich genagt hat, vor allem die Zwischensequenzen wirken aus heutiger Sicht antiquiert, überzeugt das Spiel mit fesselnder, verstörender Story und einem audiovisuellen Dauertrip. Die HD-Optik sorgt jedoch dafür, dass das serientypische Grafikrauschen etwas zu kurz kommt. Denn gerade beim zweiten Teil, war die die bewusst eingesetzte grobkörnige Optik ein wichtiges Stilelement, um beim Spieler Angst zu schüren.

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