Skylanders Imaginators - Test

Die Grenzen ausloten

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Fazit

Das Spielprinzip von “Skylanders” ist simpel, aber unterhaltsam. Das hat sich in all den Jahren nicht geändert: Einfache Steuerung, viel Glitzerzeugs zum Einsammeln und viele verschlossene (und mit neuen Skylandern freizuschaltende) Bereiche. Und wie auch schon die Jahre vorher ist “Skylanders Imaginators” ein nicht ganz günstiges Vergnügen. Die Sensei-Figuren sind etwas grösser als normale Skylanders - etwa gleich gross wie jene des Trap-Teams und preislich auch in der Region anzusiedeln. Reguläre Skylanders werden dieses Jahr nicht mehr zu kaufen sein, dafür aber Kreationskristalle, mit denen sich eigene Skylanders erschaffen lassen. Die Kreationskristalle sehen auf dem Portal wirklich hübsch aus und beginnen auch zu leuchten und zu pulsieren. Dabei hat man sich wirklich etwas überlegt.

Screenshot

Was mir dieses Jahr allerdings äusserst sauer aufgestossen sind, sind Mikrotransaktionen. Sie haben meiner Ansicht nach in einem Vollpreisspiel für diese Zielgruppe nichts verloren und sind eine richtige Schande. Der unsägliche Kistenmechanismus, die mittlerweile in vielen Shootern zum Standard geworden ist, hat nun auch die Skylands erreicht. Hat man nämlich alle für den Moment gesammelten Schatzkisten geöffnet und die darin befindlichen Kristalle in Gegenstände umgewandelt, bietet einem das Spiel an, für wenige bis relativ viele Franken neue Kisten zu kaufen, die dann garantiert mehr oder weniger seltene Kristalle enthalten, die sich dann wieder in zufällige Gegenstände verwandeln.

Diese Zufälligkeit und Beliebigkeit finde ich - verbunden mit den Preisen und dem Unvermögen von kleinen Kindern, diese Preise in die richtige Relation zu setzen - unangemessen und dient einzig der Gewinnmaximierung. “Disney Infinity” hatte zu Beginn einen Roulett-Mechanismus, sodass man nicht zwingend das freischalten konnte, was man wollte. Im zweiten Teil kam man glücklicherweise davon ab.

Abschliessend ist also zu sagen, dass die diesjährige Ausgabe von “Skylanders” eine tolle neue Idee mit dem Zusammenbauen eines eigenen Skylanders hat, die nicht nur einfach funktioniert, sondern auch wunderbar einfach von der Hand geht und man innerhalb von wenigen Minuten vielfältige Anpassungen durchführen kann.

Auf der konzeptionellen Ebene ziehe ich allerdings dem Spiel 10 Prozentpunkte ab. Die Mikrotransaktionen sind absolut unnötig und gehören nicht in ein Spiel mit einer derart jungen Zielgruppe, die keinerlei Gefühl für den Wert des Geldes hat. Zumal in den Truhen vermutlich letzten Endes nicht das drin steckt, was sie sich vorgestellt haben - und sie dann zuerst enttäuscht sind und daraufhin vermutlich noch eine Truhe kaufen wollen. Das geht ja so einfach.

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