Star Fox Zero (+ StarFox Guard) - Test

Ausgefuchste Weltraum-Ballerei

Test Video Beat Küttel getestet auf Nintendo Wii U

Die Star-Fox-Fans mussten sich lange gedulden. Sehr lange sogar. Seit dem letzten Ableger auf einer Heimkonsole sind über 10 Jahre vergangen, und lange schien es, als hätte man bei Nintendo Fox McCloud und Konsorten abgesehen von Smash Bros. und einigen mobilen Auftritten ins B-Kader zurückgestuft. Doch nun ist das tierische Team zurück, und nach anfänglich verhaltenen Reaktionen auf die ersten Enthüllungen wurde das Spiel noch einmal gründlich überarbeitet, und ihr erhaltet als Dreingabe auch noch “Star Fox Guard” mitgeliefert. Was es damit auf sich hat, und weshalb wir zwar Spass hatten, “Star Fox Zero” aber dennoch nicht zu den Game-of-the-Year-Kandiaten zählen, erfahrt ihr in unserem Test.

Screenshot

Eines wird relativ bald nach dem Spielstart klar: “Star Fox Zero” verleugnet seine Wurzeln nicht, und ist ein Game, welches sich vom Spielprinzip her an die alten Klassiker anlehnt. Auch in Sachen Story geht es natürlich einmal mehr darum, mit Fox, Slippy, Falco und Peppy dem bösen Andross die Tour zu vermasseln. Ob man diesen Old-School-Ansatz nun begrüsst oder nicht, ist natürlich jedem selber überlassen, doch zumindest kann man dem Spiel nicht vorwerfen, alte Tugenden einfach achtlos über den Haufen zu werfen.

kein optischer Überflieger

Zuerst einmal widmen wir uns der Präsentation. Wenn man es positiv formulieren möchte, könnte man sagen, dass die Grafik das Flair aus alten SNES-, N64 und GameCube-Tagen gekonnt einfängt. Etwas nüchterner betrachtet muss man allerdings konstatieren, dass das ganze Spiel zwar natürlich in HD erstrahlt, anderen Wii-U-Spitzentiteln optisch aber nicht das Wasser reichen kann. Zwar ist häufig einiges los auf dem Bildschirm, und die verschiedenen Areale unterscheiden sich durchaus auch voneinander, aber leider kaschiert das nur im Ansatz die nicht sonderlich scharfen Texturen, die oft detailarmen Umgebungen oder das bei den eckigen Raumgleitern besonders auffällige Kantenflimmern. Allerdings muss man der Wii U zugute halten, dass sie ihre Grafikleistung nicht ausschliesslich für die Wiedergabe auf dem TV-Bildschirm aufwenden kann. Bei “Star Fox Zero” habt ihr nämlich stets die Wahl zwischen der klassischen Verfolger-Perspektive auf dem TV-Screen oder der Cockpit-Ansicht auf dem Gamepad. Dies mag im ersten Moment trivial klingen, ist aber eine entscheidende Gameplay-Zutat in der tierischen Weltraum-Ballerei. Denn in der Cockpit-Perspektive zielt ihr unter anderem via Bewegung des Gamepads. Auch wenn man das im ersten Moment nicht erwartet, ist so sehr genaues Zielen möglich. Ausserdem könnt ihr so natürlich in eine Richtung fliegen und in eine andere Ballern, sogar Bereiche, die ihr auf dem TV-Schirm im Moment gar nicht seht. So könnt ihr auch wendige Gegner besser aufs Korn nehmen. Allerdings muss man auch sagen, dass die Steuerung eine gewisse Eingewöhnungszeit benötigt. Einerseits muss man sich davon lösen, nur auf den TV zu schauen, weil man manche Gegner so einfach nur sehr langsam erwischt, andererseits sollte man aber auch nicht nur in der Cockpit-Sicht verharren, da einem dann auch wichtige Informationen, Extras oder sich nähernde Feinde entgehen, die einem nur in der 3rd-Person-Perspektive so richtig auffallen. Die Balance zwischen den zwei Bildschirmen zu finden ist also einer der Schlüssel zum Erfolg.

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