Tales of Berseria - Test

Sei böse!

Test Video Giuseppe Spinella getestet auf PlayStation 4

Weltfrieden? Pfui! "Tales of Berseria" geht einen anderen Weg als die früheren Spiele der Serie. Anstelle von perfekten und braven Helden präsentiert uns "Tales of Berseria" eine Heldengruppe, die untypischer nicht sein könnte. Darf man sie überhaupt "Helden" nennen? Vorbei sind die Zeiten von Friede, Freude, Eierkuchen! Unsere Hauptdarstellerin Velvet ist eine Dämonin, die blutrünstig nach Rache trachtet! Und unser Hauptgegner ist der Oberhaupt der weltrettenden Kirche. Aber ist alles wirklich so, wie es scheint? Ist Gut und Böse immer so klar getrennt?

Auf der Suche nach Rache… und Menschlichkeit

Anfänglich scheint "Tales of Berseria" eine klischeehafte JRPG-Story zu erzählen. Velvet lebt in einem Dorf und kümmert sich um ihren schwachen kleinen Bruder. Die Welt wird von Dämonen geplagt, die nur von Exorzisten in Schach gehalten werden können. Velvets Schwager namens Arthur ist aber zum Glück einer der stärksten, und er beschützt das Dorf. So weit, so gut.

Doch siehe da: "Für das Wohle aller" entscheidet sich Arthur dazu, Velvets Bruder zu opfern. Und so wird der Kleine im roten Mondlicht aufgespiesst. Die Anzahl Dämonen wird dadurch dezimiert. Aber Velvet wird daraufhin selbst zur Dämonin und in einem Kerker weggesperrt. Drei Jahre ernährt sie sich dort von anderen Monstern, während Arthur als Weltretter zum Oberhaupt der Kirche aufsteigt.

Bis Velvet endlich die Flucht gelingt! Von der alten Velvet ist aber nicht viel übrig. Hass- und Rachegefühle treiben sie voran. Ihr begleitet sie auf die Reise mit anderen untypischen Helden, unter anderem eine skurrile Hexe und einem unglücksbringenden Engel.

Screenshot

Die Story von "Tales of Berseria" ist für ein "Tales"-Spiel mutig und ungewohnt, da alle anderen Spiele brave Helden hatten. Die Anti-Helden in "Berseria" sind viel interessanter! Es ist recht erfrischend, die Story aus der Sicht der "Bösen" zu erleben. Auch werden Erwartungen auf den Kopf gestellt und wir sehen, dass ein Dämon nicht nur böse sein muss.

Die Charaktere sind allesamt charismatisch, auch wenn eher untypisch. Jeder hat seine eigene Geschichte, die mit der Hauptgeschichte verwoben wird. Vor allem durch die Skits ("Plaudereien") lernen wir unsere Mitstreiter besser kennen.

Trotz der tollen Story weist "Tales of Berseria" einen kleinen Makel auf. Da es als eine Art Prequel zu "Tales of Zestiria" dient, werden bestimmte Begriffe aus dem anderen Spiel benutzt, ohne sie anfangs gross zu erklären. Wenn es Begriffe wie "Malakham", "Therion" oder "Daemon" hagelt, ist man erstmal verwirrt. Zum Glück legt sich das aber recht schnell, da die Handlung rasch voranschreitet und man ihr gut folgen kann.

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