Until Dawn

Ich weiss, was du letzten Winter getan hast

Vorschau Benjamin Kratsch

Zwischen komplizierten Sexgeschichten und waschechtem Horror wandelt „Until Dawn“ hin und her, arbeitet aber auch mit der Dialog-Vielfalt eines „Dragon Age: Inquisition“ und tötet seine Hauptcharaktere wie in „Game of Thrones“. Wir haben in London Probe gepielt.

„Wir haben keine Angst vor Game of Thrones“-Momenten, gibt sich Entwickler Supermassive Games“ selbstsicher. „Ihr startet mit acht Menschen, es werden weniger und weniger. Sie sterben einfach, doch seht selbst.“ Die Demo startet: Fahles Mondlicht fällt auf die kalten Kacheln dieser riesigen Lodge in den Wäldern. Die Kamera schwenkt auf eine Wanne, fängt die Silhouette einer blonden Schönheit ein, die hier gerade gemütlich ein Bad nimmt. Laute Klassik-Musik dringt aus ihren Kopfhörern und als wären wir in „Scary Movie“ klaut eine finstere Gestalt mit weisser Maske ihre Klamotten. Doch Samantha hört und merkt nichts. Sie schwingt mit den Fingern im Takt, räkelt sich gemütlich in der XXL-Wanne, die fast schon als Jacuzzi durchgehen würde.

Wenige Minuten später irrt sie durch die Gänge der weitläufigen Villa, beschwert sich noch über den Streich der Jungs, doch dann muss sie nur noch rennen. Muss Weinschränke umwerfen um ihren Häscher zumindest ein paar Sekunden aufzuhalten. Die Kamera zoomt immer wieder direkt auf sie, fängt ihre weinerlichen Augen ein und die nackte Angst. Ihr Augapfel wandert förmlich, tastet jeden Zentimeter ab, bevor sie sich weiter nach hinten wagt. Sie taumelt mit nackten Füssen über die Treppe, rutscht aus und schlägt sich die Knie auf dem harten Kachelboden auf. Die Knie schwillen an, sie versucht sich zusammenzureissen, muss weiter, immer weiter. Doch wo sind nur ihre Freunde. Wo sind Ashley, John, Chris und die anderen Jungs und Mädels?

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