WRC 6 - Test

Reicht es für eine neue Rallye-Referenz?

Test Video Ulrich Wimmeroth getestet auf PlayStation 4

Super Special Stages, Splitscreen-Modus und erheblich verbesserte Optik: Nach dem eher enttäuschenden „WRC 5“, haben die französischen Entwickler von Kylotonn Racing Games der Serie eine Generalüberholung verpasst und dabei ganz genau auf das Feedback der Community gelauscht. Wie sich das einzige Rallye-Spiel mit offizieller FIA-Lizenz in der 6er-Version schlägt, verraten wir euch in unserem Test.


WRC 6 - Gameplay - Aufgezeichnet auf der PS4

Die Hauptkritikpunkte meines Kollegen Stefan Tschumi, der "WRC 5" im letzten Jahr ausgiebig getestet hat, waren die magere Grafik, die fehlende Atmosphäre und der fehlende Splitscreen-Modus. Das haben wohl auch eine Vielzahl der Fans des virtuellen Rallyesports so gesehen und sich innerhalb der Community nicht mit Tadel zurück gehalten. Ohne zu viel vorwegzunehmen: Einen Splitscreen-Modus für lokale Mehrspielerduelle gibt es jetzt. Und der macht auch richtig Laune. Aber wie schaut es mit der Grafik aus?

Weg mit dem optischen Altlasten

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Das die Optik des Vorgängers bestenfalls als suboptimal zu bezeichnen war, das war auch Game Director Alain Jarniou bewusst. Man habe sich eben noch mit den beschränkten Möglichkeiten der PlayStation 3 und Xbox 360 arrangieren müssen, erklärte er in einem Interview. Diese Altlasten sind jetzt von Bord, "WRC 6" erscheint nur noch für PS4, Xbox One und PC. Die Konzentration auf die aktuelle Konsolengeneration ist dem Nachfolger deutlich anzusehen. Detaillierte Fahrzeugmodelle, deutlich erkennbares Schadensmodell, originalgetreue Pisten mit sichtbaren – und vor allem auch spürbaren – Bodenunebenheiten und unterschiedlichen Bodenbeschaffungen, schicke Licht- und Partikeleffekte, die für die bislang durch Abwesenheit glänzende Renn-Atmosphäre sorgen. Kein optischer Overkill, wie es der Xbox-Vorzeigeraser "Forza Horizon 3" aktuell bietet, aber eine realitätsnahe und ansprechende Darstellung des Renngeschehens. Das gelungene grafische Gesamtbild wird lediglich durch die Zuschauer gestört. An den Strassenrändern finden sich kleine Klumpen an detailarmen Menschenplatzhaltern, die ein paar steife Freudenbewegungen beim Vorbeifahren vollführen. Das wirkt irgendwie seltsam deplaziert und dem ansonsten passenden Ambiente nicht angemessen. Aber gut, das ist vernachlässigbar, denn nur selten hatten wir beim Test die Möglichkeit in Ruhe die Peripherie zu betrachten, ohne gleich im Graben, einem erstaunlich stabilen Zaun oder in einem Stapel Heuballen zu landen. Dafür sind die Strecken dann doch zu anspruchsvoll.

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