Xbox One

Die Schweiz aussen vor

Artikel Alain Jollat

Die Kommunikationspannen zum Launch der Xbox One reissen nicht ab. Zuerst die Pleite mit dem Kopierschutz, den die Konkurrenz genüsslich ausgekostet hat, dann ungenaue Informationen zum Kinect-Zwang. Und nun erhalten wir Eidgenossen die Xbox One erst nächstes Jahr. Wir haben bei Microsoft Schweiz nachgefragt.

Was unser Xbox-Fanboy der Redaktion zuerst nur für ein mieses Gerücht abgetan hat, wurde am Mittwochabend dieser Woche Gewissheit: Die Xbox One wird diese Weihnachten nicht unter seinem geschmückten Baum stehen. So wie ihm wird es noch einigen anderen Gamern gehen, die sich aller Unkenrufe zum Trotz auf die neuste Microsoft-Konsole gefreut haben.

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Erstens kommt es anders

Während es zur E3 noch hiess, dass die Xbox One in 21 Ländern – darunter auch die Schweiz – erhältlich sein werde, so wurde diese Zahl nach unten korrigiert. Tja, Pech für euch, liebe Xbox-One-Vorbesteller, irgendwann im 2014 bekommt auch ihr eure Konsole. Und ein kostenloses Spiel als Entschuldigung. Ob ihr euch ein Spiel aussuchen dürft, das steht noch offen.
Xbox One wird in der Schweiz, Belgien, Dänemark, Finnland, den Niederlanden, Norwegen, Russland und Schweden so früh wie möglich im Jahr 2014 lanciert. Wir hatten uns gewünscht, die Xbox One Konsole gleichzeitig in allen Märkten zu lancieren. Der Release eines neuen Systems in einem spezifischen Markt hängt jedoch von den verschiedensten Faktoren ab. Dies beinhaltet unter anderem die Lokalisierung des Xbox LIVE Dashboards, die Implementierung aller Systemsprachen und der Kinect-Sprachsteuerung, sowie den Aufbau von Partnerschaften, die es uns erlauben, lokal relevante Apps und Inhalte anzubieten.
Lokalisierungen sind Schuld an der Verzögerung? Wir Schweizer sprechen doch Deutsch, Französisch und Italienisch. Wie kommt es denn, dass Deutschland, Frankreich und Italien eine Xbox One erhalten, wir aber nicht? Dass solche Fragen in einer Community aufkommen, die es im Moment ohnehin schwer hat, «ihr» Produkt gegenüber der Playstation-4-Fanbase zu verteidigen, ist naheliegend.

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Die Mehrsprachigkeit sei das Problem. Es ist nicht einfach so, dass man das Dashboard aus Deutschland, Frankreich und Italien nehmen könne. So müssen auch die angezeigten Angebote mehrsprachig sei, ebenso der Marktplatz. Und auch der Schweizer Franken sei so ein Ding, man kann hierzulande nicht einfach mit dem Euro arbeiten. Dies alles erhöhe den Programmier- und Lokalisierungsaufwand.

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