Yooka-Laylee - Vorschau

Nostalgie-Charmebolzen in Grün und Blau

Vorschau Michael

Wahnsinnig bunt, etwas naiv aber auf jeden Fall ein Heidenspass. Mit "Yooka-Laylee" erschafft der britische Indie-Entwickler Playtonic ein Jump'n'Run-Abenteuer, wie es in den 90ern hätte erscheinen können. Denn hier beschwören die Macher jene Tugenden, die "Banjo-Kazooie" zu einem zeitlosen Klassiker machten.

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Ja, was ist das lange her. Vor ganzen 19 Jahren hatte das Studio Rare mit dem Bären Banjo und der Vogeldame Kazooie ein so ungleiches wie irres Duo auf die Nintendo-64-Konsole losgelassen. Sie machten sich in dem nach ihnen benannten Game auf, die fiese Hexe Gruntilda zu stellen, die Banjos Schwester Tooty entführt hat. Denn die Zauberin wollte ihr, ihre Schönheit rauben. Eine bekloppte Geschichte, die jedoch den Auftakt für eine charmant-geniale Mischung aus Hüpferei, Tüftelei und Entdeckerei darstellt. Wirklich voran kommt man dabei nur, wenn man Banjos und Kazooies jeweils eigene Fähig- und Fertigkeiten nutzt. Das macht das Game um das Bär-und-Vogel-Duo zu einem der viel geliebten 90er-Klassiker. Nachfolger? Ja, gab es, die waren okay, aber seitdem hat es solche Games nicht mehr gegeben. Ein gänzlich neues Zweierteam, das ebenso schräg und charmant kommt, könnte das nun ändern. Nämlich das grüne Chamäleon Yooka und seine blaue Fledermausfreundin Laylee. Deren Eltern sind die Jungs und Mädels beim Indie-Studio Playtonic aus Burton upon Trent im englischen Staffordshire.

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  • „Wir alle waren grosse Fans von Banjo-Kazooie und wissen, dass es da draussen richtig viele gibt, denen es ebenso geht“*, sagt Mark Stevenson, einer der Entwickler. „Wir fanden's schade, dass es solche Spiele heute nicht mehr zu geben scheint – nichts, was den N64-Plattformern nahekommt.“ Dabei könnte der Entwicklertrupp kaum passender sein, um dem Rare-Klassiker einen spirituellen Nachfolger zu verpassen. Denn Playtonic setzt sich im Kern aus eben den Mannen zusammen, die einst "Banjo-Kazooie" aber auch "Donkey Kong 64", "Kameo" und das schräge "Conker's Bad Fur Day" aus der Taufe geholt haben. Über Kickstarter hatte das Team im Mai 2015, wie so viele heutzutage, nach einer Anschubfinanzierung gefragt. 175.000 US-Dollar wollten sie. Bekommen haben sie mehr als das Zehnfache. Nämlich rund 2,1 Millionen US-Dollar. „Wir hatten geglaubt, das wir sicherlich eine gute Kampagne fahren“, so Stevenson. „Aber damit hatten wir nicht gerechnet. Damit konnten wir ein Revival anstossen, dass wirklich dem gerecht wird, was wir selbst und all die Leute wollen.“ Tja, und das ist herrlich retro...

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