Square Enix Plays 2022 – Round-up-Special

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Harvestella

Release-Termin: 4. November 2022
Plattform: Nintendo Switch
"Harvestella" bei World of Games portofrei vorbestellen.

Zu Zeiten der Wii U verabschiedeten sich die Third-Party-Hersteller reihenweise von der damaligen Nintendo-Konsole, selbst die japanischen. Bei der Switch ist das vollkommen anders. Kein Wunder: Mehr als 110 Millionen verkaufte Einheiten weltweit bringen die aktuelle Nintendo-Plattform (inklusive Switch Lite und OLED-Modell) bereits jetzt auf einen der vorderen Plätze unter den meistverkauften Spielekonsolen aller Zeiten. Dass jeder, falls irgendwie möglich, auch auf der Switch veröffentlichen will, bedeutet aber natürlich nicht, dass diese Spiele alle auch etwas taugen. Damit wollen wir nicht sagen, dass "Harvestella" Murks wäre. Aber wenn es einen Preis für den denkbar langweiligsten Einstieg auf der Square Enix Plays 2022 gegeben hätte, dann hätte der Switch-Exklusivtitel ihn gewonnen. Schon als unsere Heldin irgendwo aus einer Ohnmacht erwacht und vom Geist eines Mädchens begrüsst wird, ist die Bezeichnung Déjà-vu noch die freundlichste, die uns einfällt. Ah, es gibt hier noch eine fünfte Jahreszeit, nicht nur Frühjahr, Sommer, Hebst und Winter. Und eigentlich hätten wir in der Quietus getauften "Jahreszeit des Todes" sterben müssen. Ein Erdbeben im Dorf Lethe Villaga später, und schon passieren seltsame Dinge am Seaslight, einer mysteriösen Energiequelle. Es öffnet sich ein Tor, und drinnen finden wir eine bewusstlose Person in roter Rüstung, die die Bewohner Omen nennen.

Screenshot
Harvestella

Dass wir dann ein paar Minuten später vor der Hütte einer Ärztin stehen, ein kleines Feld bestellen, erst harken, dann Möhren pflanzen, dann wässern, macht den höchstmöglich unspannenden Einstieg nicht besser. Danach ist die mit einem Timeout versehene Demo auch schon zu Ende. Die Story liess uns absolut kalt. Wir haben keinen Kampf erlebt, obwohl es welche im Spiel gibt. Und die ersten Charaktere, die uns in diesem Rollenspiel begegnen, haben jetzt nicht wirklich viel Spannendes an sich. Mag sich alles ändern, immerhin sind japanische Spiele nicht gänzlich unbekannt dafür, erst später in Fahrt zu kommen. Genügend Grund, bis zu diesem Punkt am Ball zu bleiben - auch wenn die besagte Zeitbegrenzung dies vereitelte -, hätten wir schon. Die Grafik und die Musik sind wirklich stimmig. Auch die Sprecher hinterlassen einen guten Eindruck. Aber gute Werbung sieht anders aus, und wir fragen uns ernsthaft, ob Square Enix es wirklich für eine gute Idee hält, diesen lahmen Einstieg auch noch als Demo im eShop zu veröffentlichen.

Uns soll es egal sein. Klar ist nach den zwangsbeschränkten rund 30 Minuten im Spiel, dass wir bei "Harvestella" keinen sonderlich positiven Eindruck mitnehmen können. Wir können nur hoffen, dass es im späteren Verlauf besser wird, die Kämpfe etwas taugen, der Anbau von Lebensmitteln und Zutaten mehr als nur Beschäftigungstherapie ist und etwa auch das angekündigte Begleitersystem ein Grund zur Freude ist. Kann alles so kommen, wir konnten davon aber noch nichts sehen. Das Spiel soll ab dem 4. November verfügbar sein.

Ersteindruck: Ausreichend

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