Valves DRM von Neffen einer Gründerin inspiriert

Nutzte Schulgeld, um Spiele zu vervielfältigen

News Karl Wojciechowski

Videospiele haben unterschiedliche Systeme, die verhindern, Kopien von ihnen anzufertigen. Dies war jedoch nicht immer so, denn es gab Zeiten, in denen man mittels ISO-Dateien, virtuellen Laufwerken und Brenner, Spiele weitergeben konnte. Während die PlayStation früh entsprechende Schutzsysteme einführte, hinkte der PC hinterher. Auch die für "Half-Life" bekannte Firma Valve stand einst vor dem Problem, dass ihr geistiges Eigentum weitergegeben wurde, ohne dass sie einen Cent dafür bekamen. In einem GDC Talk mit Mitgründerin Monica Harrington erfahren wir, dass die Idee, eine digitale Rechteverwaltung einzuführen, von ihrem Neffen inspiriert war.

So erzählt Harrington, dass sie damals ihrem Neffen für seine Schulausgaben einen Check im Wert von 500 Dollar gab. Dieser gab das Geld jedoch für etwas ganz anderes aus, nämlich einen CD-ROM-Replikator, um Videospiele mit seinen Freunden zu teilen. Darauf bekam Harrington sogar ein nettes Dankesschreiben.

Die damalige Situation schildert sie mit folgenden Worten:

"Ich wusste, dass er kein schlechter Junge war, aber es gab diesen Generationswechsel und die neue Replikatortechnologie. All das stellte unser gesamtes Geschäftsmodell infrage.“

Mit der Einführung des DRM-Systems bekam Valve jede Menge Beschwerden, dass "Half-Life" nicht mehr funktionieren würde. Das System wurde also mit Erfolg eingeführt, denn es stellte sich heraus, dass all diese Gamer keine originale Kopie des Spiels besassen.

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