Die Stimmung brodelt, die Copacabana kocht und GAMES.CH schmeisst sich ins Sportleroutfit um richtig ausführlich das neue "FIFA Fusball-Weltmeisterschaft Brasilien 2014" zu spielen. Was ist neu, was ist TOP, was FLOP? Kickt das Design und überträgt das Lebensgefühl Südamerikas? Bevölkern ausreichend Wikinger die Ränge? Das alles, ein kleiner Skandal für Next-Gen-Besitzer und mehr gibt's nach dem Klick-Kick. "FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Brasilien 2014" im Mega-Preview.
Die Stimmung brodelt, die Copacabana kocht: Während Tranquillo Xherdan Shaquiri wie ein Tiger auf die Flanke von Alexander Frei wartet, im richtigen Moment hochspringt und das Ding gekonnt per Fallrückzieher im spanischen Tor verwandelt, feiern die Fans ausgelassen wie nie zuvor. „FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Brasilien 2014“ ist zwar der sperrigste Name der FIFA-Historie, aber dahinter steckt Atmosphäre pur: Von satten 203 Nationalmannschaften hat das Team um Lead Producer Matthew Prior individuelle Fans designt, die viel für den individuellen Charakter eines jeden Spiels tun.
Da gibt’s den Bayer mit dem zünftigen Wiesn-Hut, den Schweizer mit den Landesfarben im Gesicht oder die hübschen Brasilianerinnen, die auf den Rängen ein Tänzchen aufführen. Generell unterscheiden sich die Fans sehr: Die Europäer trommeln eher und stimmen in Fangesang ein, südamerikanische Anhänger hingegen benutzen traditionelle, lokale Instrumente (die Südafrikaner mit ihren berühmten Vuvuzelas), sind wild geschminkt und führen Tänze auf. „Das war eine Mammutaufgabe“, erinnert sich Produzent Matthew von EA Vancouver. „Wir wollten allen Nationen gerecht werden und die Fans sollen sich deutlich mehr voneinander unterscheiden als noch in FIFA 14“. Ganz witzig ist auch wie die Entscheidungsprozesse abgelaufen sind: „Einer unserer leitenden Designer ist selbst Schwede und wollte unbedingt Wikingerhelme für sein Team haben. Das ist einer der Vorteile eines sehr internationalen Teams: Wir haben fast jede Nation vertreten, da schreit jeder nach seinem Helm, Instrument und natürlich Gesichtsbemalung“ – er lacht.
Farbenfrohes Design auf dem Weg nach Rio
Strand, Meer, klares Wasser und die Sonne am Horizont. Das ist Brasilien und dieses Lebensgefühl der Copacabana will EA auch in seinem Design transportieren. Die Farben sind frischer und lebendiger, die Animationen etwas wilder als in „FIFA 14“. Bundesliga, Premier League & Co. sind nun mal recht clean von ihrem ganzen Auftreten, bei einem Spiel zur Weltmeisterschaft in Brasilien können sich die Designer mehr austoben. „Wir haben uns natürlich von der Mentalität der Menschen, dem Lebensgefühl, aber durchaus auch dem Brazuca“ inspirieren lassen. Der Brazuca ist der offizielle Fussball für die WM, den Sepp Blatter auf einer Pressekonferenz erst kürzlich enthüllte.
600 Profis aus aller Welt, darunter Lionel Messi, Weltfussballer Ronaldo, Altmeister Zinedine Zidane und Deutschlands Mittelfeldregisseur Bastian Schweinsteiger testeten verschiedene Versionen von ADIDAS und entschieden sich für dieses gute Stück. Schön auch: Statt den Namen selbst festzulegen, durften eine Million brasilianische Fussballfans über die offizielle Nennung abstimmen. Heraus kam Brazuca, ein Begriff der umgangssprachlich für das brasilianische Lebensgefühl steht. „Wir haben die sehr dynamischen Formen und das wilde Farbenspiel aus grün, orange, blau und schwarz, die sich immer wieder überlappen letztlich auch für das Design adaptiert, dem Ganzen aber unseren eigenen Touch verliehen“. Das ist ganz spannend, denn schon der Jabulani-Ball aus Südafrika war sehr viel bunter als das Sportgerät namens „Teamgeist“, welchs in Deutschland 2006 einen eher cleanen, futuristischen Look hatte. Die Menüs des Spiels wirken fast schon wie ein Aquarell, als hätte man verschiedene Lagen an dicken Pinselstrichen übereinander gelagert und dann mit der Silhouette des goldenen WM-Pokals verschmolzen. Wirklich schön gemacht, auch wenn der grosse, grosse Dämpfer auf dem Fuss folgt: „FIFA Fusball-Weltmeisterschaft Brasilien 2014“ erscheint nur für die alten Konsolen Playstation 3 und Xbox 360. PC-Fans und vor allem Neukäufer von Playstation 4 und Xbox One schauen in die Röhre. Das ist ärgerlich, schliesslich hat Sony bereits sechs Millionen PS4s durchverkauft und generell geht Next-Gen gerade weg wie warme Semmeln.