Call of Duty: Advanced Warfare

Kevin Spacey und Troy Baker im besten Call of Duty der letzten fünf Jahre

Test Benjamin Kratsch getestet auf Xbox One

Das Gameplay: etwas zu viel Massengeballer, aber viel Abwechslung

Was soll ich sagen: Call of Duty bleibt Call of Duty. Nach meinem ersten Durchspiel-Marathon hatte ich 950 digitale Leichensäcke gefüllt. Das ist etwas schade, denn hier fühlt sich CoD immer wieder etwas zu old-schoolig an. Euch strömen schlichtweg völlig groteske Massen an Soldaten entgegen, besseres K.I.-Design und etwas weniger Truppen wären hier mal ratsam. Insofern gilt auch wie bei jedem Call of Duty: der leichte Schwierigkeitsgrad ist für blutige Anfänger, die noch nie einen Shooter gespielt haben, alle anderen sollten auf dem zweithöchsten einsteigen, denn erst dann werdet ihr bis zu einem gewissen Grad gefordert. Spielt ihr auf leicht, könnt ihr quasi durchrushen und im Vorbeigehen Headshots verteilen. Die Spielzeitangabe von fünf Stunden, die gerade im Internet umhergeistern, können aber nie im Leben von jemanden stammen, der den Titel durchgespielt hat. Es gibt alleine gut eine Stunde an Zwischensequenzen und wie gesagt 15 Missionen, die euch nach Thailand, in die Ukraine, Griechenland, Antarktis sowie diverseste US-Städte führen und einer Stadt aus dem Nahen Osten, die man eigentlich nicht aus dem Kontext Hightech und Luxus kennt. Generell wird sehr viel Abwechslung gebeten.

Jede Location ist mit viel Liebe designt, da steckt wirklich ein enormer Produktionsaufwand dahinter. Alleine all die Displays in den weltweiten Atlas-Stützpunkten erinnern stark an Hollywood-Filme wie „Iron Man.“ Und ja, auch spielerisch macht das einfach Laune, weil ihr selten das gleiche machen müsst. Es gibt wie gesagt diese sich mitunter lang ziehenden Baller-Sequenzen, aber die gehören ja letztlich auch irgendwie zu einem Shooter dazu. Aber das Spiel gibt euch häufig freie Hand, wie ihr kämpfen wollt. Also mit Scharfschützengewehr auf Distanz oder mit Granatwerfer für Flächenschaden. Oder vielleicht doch mit Sturmgewehr und EMP-Granate, die besonders effizient gegen Drohnen sind. Ihr könnt euch auch per Greifhaken an einem Helikopter der eigenen Fraktion hochschwingen und von dort aus snipern. Das Spiel hat einen schönen Flow, weil viele Hilfsmittel sehr dynamisch geprägt sind. Allerdings wird auch das für Kontroversen sorgen. Denn ihr entscheidet beispielsweise selten, wo eine Granate hinfliegt. Stattdessen gebt ihr die Richtung vor, der Drohnen-Granate wachsen mechanische Flügel und sie schwirrt automatisch zum anvisierten Gatling-Schützen oder schaltet das Ziel aus, was am nächsten liegt.

Kommentare

Call of Duty: Advanced Warfare Artikel