Call of Duty: Advanced Warfare

Kevin Spacey und Troy Baker im besten Call of Duty der letzten fünf Jahre

Test Benjamin Kratsch getestet auf Xbox One

Fazit

„Call of Duty: Advanced Warfare“ fühlt sich wie ein Befreiungsschlag von Activision an. Jedes „Call of Duty“ zuvor wurde für seine Story und mitunter auch mangelnde schauspielerische Brillanz getadelt und gerade in diesem Bereich gibt Sledgehammer Vollgas. Der gesamte Cast ist sehr gut besetzt und hält die Dramatik hoch. Es gibt den ein oder anderen Plot-Twist und bleibt bis zum Ende spannend, weil es viele Situationen gibt, in denen ihr das Gefühl habt es sei jetzt vorbei, aber dann kommt das nächste Szenario und ihr lauft mit offenen Mündern durch eine Art Konzentrationslager. Die Abwechslung der Locations und des Gameplays passt, von Mini-Bisskämpfen gegen AT-ST-Mechs, über Bootsverfolgungsjagden, Angriffsflüge mit Kampfjets, Scharfschützen-Operationen an Bord einer Drohne oder Taucheinsätze wird so ziemlich das gesamte Repertoire an Möglichkeiten ausgespielt. Auch die ein oder andere gut gemachte Stealth-Sequenz hat es ins Spiel geschafft, wo ihr letztlich selbst entscheiden dürft, ob ihr das gesamte Level durchschleichen oder letztlich die Granaten sprechen lassen wollt. Und schlussendlich schlägt die Produktionsqualität aktuell so ziemlich jedes Spiel, die Digitalisierung der Charaktere ist wirklich fantastisch gelungen.

Und wie sieht’s im Multiplayer aus? „Call of Duty: Advanced Warfare“ ist nicht so radikal wie „Titanfall“, operiert aber jetzt auch sehr viel stärker mit vertikalen Levelelementen. Generell sind die Karten komplexer, es wird spannend sein wie der eSport darauf reagieren wird. Schliesslich lässt sich mit den Call of Duty: Championships bis zu eine Million US-Dollar, also rund 960.000 CHF verdienen. Mehr Pep und Flexibilität bringen auch die neuen Waffen: Die Shockwellen-Kanone, kurz Tac-19 genannt, ist im Grunde von der Funktionalität her eine klassische Schrotflinte. Der Vorteil von Schockwellen ist aber, dass sie sich aufladen lassen. Schafft ihr es ergo den Gegner wie im Beispiel gerade geschildert, so zu verwirren, das er keinen Schimmer hat, wo ihr euch befindet. Dann ladet ihre eure Schockwellen-Kanone auf, springt nach unten, drückt ab und holt sich locker den Double-Kill. Meine persönliche Lieblingswaffe ist aber die RW1, eine futuristische Version einer Desert Eagle. Ohnehin fühlt sich Call of Duty: Advanced Warfare oft wie ein Best-of der besten Shooter aller Zeiten an. Da gibt es beispielsweise eine Mikrowellen-Kanone, die so ähnlich funktioniert wie die Railgun aus Unreal Tournament, nur das diese Version weniger als Präzisionswerkzeug und Sniper-Ersatz dient und Sie mehr ihren Gegner langsam grillen. In Half Life (1) gab es eine ähnliche Waffe. Richtig ausgetobt haben sich die Entwickler auch in Sachen Granaten, so viele unterschiedliche Explosiv-Wurfgeschosse gab es noch nie. Nicht jede davon macht Schaden, Gefahrwahrnungs-Granate beispielsweise zeigt die Wärmesignaturen von Gegnern wie im Singleplayer auch durch Wände an. Andere gehen mit dem Kontrahent schon härter ins Gericht, sogar eine Verfolgungsdrohne gibt es, die ihr Opfer wenn nötig auch längere Zeit verfolgt – eben so lange, bis sie explodiert oder das Opfer sie kaputt schiesst.

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