Borderlands: The Pre-Sequel

Grüss mir das Mondkalb!

Vorschau Michael

Aber erstmal lockt ein kurzer Spaziergang über die Mondoberfläche. Gemeinsam mit Koop-Partner Wilhelm, der mit kantigem Gesicht und dickem Bart etwas an Wolverine denken lässt, geht’s durch ein Energieschild ins Freie. Dort schliessen sich prompt kleine Helme um die Köpfe, denn sonst wär's eher schwierig mit dem Atmen. Schon nach den ersten Schritten auf der recht öden Oberfläche zeigt sich, dass sich das „Pre-Sequel“ etwas anders spielen wird. Statt schneller Schritte legen die Helden auf dem gravitationsarmen Trabanten nämlich sanfte Sprünge hin. Und jeder Hochhüpfer trägt einige Meter in die Höhe. Aus dieser kann man nun mit voller Wucht auf den Boden herab schiessen und eine eine Schockwelle auslösen – das nennt sich Ground Pound. All das wird etwas Eingewöhnung fordern. Während des kleinen Mondspaziergangs, der einige feine Effekte wie eine schillernde Atmosphärenschicht und fingernde Lichtstrahlen erblicken lässt, meldet sich via Funk auch schon Jack zu Wort. Eine Kommunikationsstation in der Nähe soll überfallen und ein Störsignal abgeschaltet werden, welches die Sicherheitssysteme der Hyperion-Station stört. „Denn allmählich wird’s hier oben echt interessant, Kiddo“, frotzelt der zukünftige Diktator.

Jetpacks und Mondbubis

Auf dem Weg zur Kom-Station ist noch ein Abgrund samt brodelnder Lava zu überwinden. Und zwar ein solcher, bei dem Axton und Konsorten in „Borderlands 2“ unweigerlich in den Tod stürzen würden. Im „Pre-Sequel“ hingegen: gerannt, gesprungen und nochmal ein Schub aus dem Jetpack gegeben. Denn, ja, die vier Heroen haben einen Gurt mit Navigationsdüsen – die jedoch jedes Mal etwas Sauerstoff aus dem Atemvorrat lutschen. Macht aber nix. Denn Nachschub an O2 sprudelt aus verteilten kleinen Rissen im Mondboden und findet sich an aktivierbaren Sauerstoffbaken, die eine grosse Kugel aus Luft erzeugen. Aber auch in Kisten, Tresoren und in den zerschossenen Helmen der Gegner. Auf letztere trifft man auch gleich nach dem 30 Meter-Sprung. Die meisten davon sind dabei quasi Weltall-Varianten oder leicht abgewandelte Versionen des bekannten Kanonenfutters aus den vorherigen Titeln. Also hagere Scavenger in Raumanzügen, Jetpack-bestückte Psychopathen, die hier Lunatics heissen, und Zwerge im Kosmonauten-Outfit. Ein bizarrer Anblick.

Screenshot

Die Ballerei ist natürlich typisch „Borderlands“. Es wird aus allen Rohren gerotzt. Blei fliegt durch die Gegend. Granaten explodieren. Doch tatsächlich verleihen die neuen Waffen und die veränderte Gravitation einiges an Frische. Mit den Kryo-Geschossen werden die wütenden Weltraum-Zwerge zu Eiswürfeln gefroren, die bei einer gezielten Ground-Pound-Attacke zu hunderten Eiskristallen zerspringen. Mit weiten Hopsern wird etliche Meter durch die … naja … Luft gibt’s ja nicht … also die Umgebung gesegelt, während mit einem surrenden Laser fluchende Irrsinnige gebruzelt werden. Ein amüsantes Chaos. In solchen Momenten beweist auch die Kinetic Aspis ihren Nutzen. Einfach das Schild beim Dauerfeuer der Gegner zücken und warten während sich das blau leuchtende Energiefeld mit Power füllt. Und dann mit Schwung in gerader Linie los schleudern. Es kracht, es rummst. Eine kleine Explosionen leuchtet auf. Gegner platt! Wobei einige von denen dann á la „Gravity“ in All davon treiben. So einfach. So effektiv. Auch gegen kleinere Bosse wie einen Bad Ass Scavenger in weisser Astronauten-Space-Marine-Rüstung taugt's. Denn was der mit seiner Maschinenkanone austeilt, bekommt er eben mit doppelter Wucht durch das Schild zurück. Super!

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