Skylanders Trap Team

Instant-Erleuchtung statt Gefängnis

Test Alain Jollat getestet auf

Fazit

Die "Skylanders"-Spiele hatten für mich schon immer etwas unheimlich Revolutionäres an sich. Echte, physisch berührbare Plastikfiguren werden in einem Spiel zum Leben erweckt, können verbessert werden – und behalten ihre Fähigkeiten auch, wenn man beim Kollegen nebenan auf einer anderen Konsole spielt. Zugegeben, die Figürchen und die Spiele selbst darf man als Kinderkram abtun, aber ich persönlich empfinde die überzeichneten Figuren und das einfache Schwarz/Weiss-Denken der Geschichte ab und an mal durchaus als angenehm. Was mir dieses Jahr beim Skylander-Titel allerdings gegen den Strick gehen, sind die Kosten, die durch die Fallen generiert werden. Zwei Fallen werden mitgeliefert, wer aber alle Bösewichte einfangen will, muss mindestens sieben Fallen nachkaufen. Sechs für die bereits bekannten Elemente und eine für den Oberschurken Kaos, der einem eigenen Element zugeordnet ist. Warum man für jedes Element eine eigene Falle braucht? Gemäss Activision seien die Skylands und alle darauf lebenden Bewohner an diese Elemente gebunden, so funktioniere die Magie eben. Böse Zungen könnten nun behaupten, dass sich durch die je knapp 10.- Franken teuren Fallen günstig Geld verdienen lässt. Denn ausser viel Verpackungsmüll ist an den Fallen nichts dran.

Screenshot
Beschreibung2

Elementportale können nicht mehr wie gewohnt durch Skylanders des passenden Elements geöffnet werden, es erfordert Trap-Master. Diese erfüllen ansonsten eigentlich keinen bestimmten Effekt und haben auch keine spielrelevante Funktion.

Klar, wie jedes Jahr kommt auf den Käufer einiges an Folgekosten zu, aber das ist ja nichts Neues. Immerhin kann man Activisions Goldesel zugutehalten, dass das Spiel wieder viel Spass macht. Die Figuren sind liebevoll gestaltet – besonders die Minis, die dieses Jahr als voll spielbare Charaktere verfügbar sind. Und alle bestehenden Figuren können weiterverwendet werden. Auch die einzelnen Levels sehen schön aus – und jedem gefangenen Schurken wurde ein eigener Soundtrack spendiert, der läuft, denn man mit den ehemaligen Schuften fürs Gute kämpft. Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen, als ich mit dem ersten gefangenen Halunken, dem unscheinbaren Sheep Creep, gespielt habe und kitschige rodeoangehauchte Texas-Musik den Einsatz des Schafs untermalt hat. Man merkt "Skylanders Trap Team" an, dass die Entwickler nicht nur aus der Finanzabteilung und den Aktionären bestehen, die das schnelle Geld wittern.

Das Spiel selbst kann theoretisch mit allem gespielt werden, was das Starter-Set enthält. Allerdings verpasst man den einen oder anderen Geheimlevel und etliche Sammelgegenstände, die zwar für das Durchspielen nicht relevant sind, es aber durchaus unterhaltsamer machen.

Und ja, ich sage es gerne erneut: Das Spiel ist nicht nur für die Kleinen. Ich habe mit Shepard eine ganze Galaxie gerettet, Als Raven-Söldner gegen S.V.E.R und Valor gekämpft, etliche Drachen getötet und einige Weltuntergänge verhindert – und ich hab trotzdem meinen Spass mit den Skylanders.

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