WWE 2K15

Holt es sich den Titel oder kriegt es einen Chokeslam verpasst?

Test Markus Wymann getestet auf

Meine Karriere und andere Spielmodi

Jedes Jahr versucht Yuke’s aufs Neue, das Spiel mit einigen neuen Features und Spielmodi zu retten. Und man muss sagen, die Ansätze sind jedes Jahr wirklich gut. Bei diesem Titel scheitern diese leider auch wieder. Der Meine-Karriere-Modus kann leider gar nicht überzeugen. Man muss sich mit einem selbst erstellten Wrestler die Karriereleiter vom WWE-Performance-Center nach ganz oben erkämpfen und sich mit gesammelten Punkten immer weiter verbessern. Allerdings wurden uns auch hier in der Vergangenheit deutlich bessere Ausführungen geboten (Man nehme hierbei zum Beispiel den "Road to Wrestlemania"-Spielmodus). Was wir stark bemängeln, ist die Laufzeit. Ihr simuliert eure Karriere über Jahre hinweg und wenn Ihr im vierten Jahr ein Championship Match bestreiten dürft und gewinnt, endet der Karrieremodus mit der Message, dass man nun nach 15 Jahren zurücktritt. Bitte was?!

Screenshot
Beschreibung2

Besonders dieser Punkt kann einem das Spiel enorm vermiesen. Weiter ist sehr schade, dass man dem eigenen Superstar keine Stimme gegeben hat. Sogar beim Vorgänger wurde dies umgesetzt und man konnte aus mehreren Stimmen auswählen. Warum streicht man also solche Sachen wieder? Auch andere Wrestler, beispielsweise im WWE-Performance-Center, kommunizieren nur mit der Gestik anstelle einer Stimme, was wirklich etwas verzweifelt wirkt. Der neue "MyCareer Mode" ist übrigens eine Anpassung des Karrieremodus von "NBA 2K14", was ebenfalls etwas einfallslos erscheint.

Etwas mehr überzeugt dann doch der 2K Showcase Mode. Hier kann man die grössten Rivalitäten noch einmal durchspielen. Hier hat man sich auch mehr Mühe gegeben, was die Zwischensequenzen angeht. Allerdings fixiert sich der Modus auf zwei Rivalitäten, darunter CM Punk vs. John Cena. Hierzu darf man dann aber dafür ganze 19 Matches durchspielen. Für manchen Geschmack wohl etwas übertrieben und so hätte man sich doch eher die eine oder andere Rivalität hinzugewünscht, die in dem Spielmodus doch etwas fehlt.

Der WWE-Welt-Modus kann ebenfalls weitere Punkte gutmachen. Wie gewohnt kann man in diesem Modus die Leitung der gesamten Liga übernehmen, Rivalitäten aufbauen und neue Tag Teams erstellen. Die Showplanung ist weiterhin sehr simpel und man kann selber entscheiden, ob man die Show nur Simulieren will oder ob man die Matches selber spielen möchte. Während Ihr eure eigenen Storylines durchspielt geht aber auch das Spiel um euch herum weiter. So entstehen unabhängig von euch Rivalitäten oder Tag Teams, die sich manchmal teilweise wirklich sehr spannend entwickeln.

Screenshot
Beschreibung2

Fraglich ist allerdings, warum man auf der Playstation 4 mit maximal vier Spielern in den Ring steigen kann, auf der Xbox One aber mit sechs. Ob es ein Fehler in der Entwicklung ist oder bewusst so entschieden wurde, wissen wir derzeit leider noch nicht. Auch die einzelnen Matcharten gehen etwas unter. So hat man im klassischen Eins-gegen-Eins noch eine grosse Auswahl an Stipulationen, bei den anderen Matcharten dafür aber deutlich weniger. Auch der Royal-Rumble-Modus kann weiterhin nicht überzeugen. Royal Rumble bedeutet, dass zwei Wrestler den Match beginnen und alle 90 Sekunden ein weiterer Wrestler folgt. Alles in allem kann man dieses Match mit zehn, 20 oder 30 Kämpfern spielen. Sind jedoch sechs Wrestler im Ring, ist Schluss. Erst wenn einer eliminiert wird, kommt der nächste. Überfüllte Ringe wie es diese in den TV-Shows gibt, bleiben also weiterhin Wunschdenken.

Kommentare

WWE 2K15 Artikel