Rise of the Tomb Raider - Test

Laras Angriff auf Nathan Drake

Test Joel Kogler getestet auf Xbox One

Technik der nächsten Generation?

Auch optisch hat „Rise of the Tomb Raider“ einiges zu bieten, auch wenn die Schneelandschaft von Sibirien nicht die abwechslungsreichste Kulisse ist, die man sich hätte vorstellen können. Die Optik wurde leicht verbessert gegenüber dem Next-Gen-Port des Vorgängers, gerade in den lineareren Gebieten sind es oft hübsche Detaileffekte, die zeigen, was die Xbox One auf dem Kasten hat. Leider plagen die Testversion gerade in den grösseren Gebieten ab und an Probleme mit der Framerate. Besonders oft treten solche Ruckler auf, wenn mehrere Gegner oder Tiere in naher Umgebung sind und man sich schnell umschaut.

Ansonsten läuft das Spiel flüssig, wenngleich es einige recht unsaubere Texturen gibt, wenn man zu genau hinschaut. Der Detailgrad ist besonders bei Charaktermodellen und Wassereffekten sehr hoch, ansonsten eher Standard.

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Ebenfalls Standard scheint die recht kurze Aufmerksamkeitsspanne der Zielgruppe zu sein. Das Spiel lässt einem selten die Ruhe, um auf eigene Faust zu erkunden, sondern versucht zu schnell mit Tipps wieder auf den richtigen Weg zu bringen. Zusammen mit dem erwähnten niedrigen Schwierigkeitsgrad und dem, wenngleich optionalen, Wegmarker, wirkt das Spiel sehr schnell, auch wenn es rund 10 Stunden Spielzeit bietet. Das Tempo wirkt sich bis aufs kleinste Detail aus, selbst die Animationen von Lara wirken fast wie im Zeitraffer, alles ist zu schnell und flüssig, um natürlich zu wirken.

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Ebenfalls zu den eher fragwürdigen Aspekten, des Spiels gehört der Expeditionsmodus, bei dem wir gegen Wellen von Gegnern kämpfen, oder Kapitel der Story möglichst schnell durchspielen. Das ersetzt den überflüssigen Mehrspielermodus des Vorgängers, führt aber auch eine Neuerung ein: Den Marktplatz. Hier kaufen wir Kartenpakete von verschiedener Seltenheit, die Modifikatoren für Expeditionen freischalten. Die Punkte dafür erhalten wir zwar in der Story und indem wir in den Bestenlisten aufsteigen, dennoch sieht der Marktplatz nach einer Schnittstelle für zukünftige Mikrotranaktionen aus. Ähnlich steht es mit dem Shop im Spiel. Hier können wir Gadgets, die wir im Spiel noch nicht gefunden haben frühzeitig freischalten im Tausch gegen antike Münzen. Diese sind jedoch so selten, dass man nie wirklich genug hat, um die teureren Dinge zu kaufen. Auch hier ist die Verlockung gross, die Münzen gegen Bares anzubieten. In unserer Testversion waren jedoch keine Mikrotransaktionen enthalten.

Fazit

Auch das zweite Kapitel in Laras neuer Geschichte macht fast alles richtig. Es baut die Stärken des Vorgängers noch weiter aus und erweitert die offene Spielwelt durch ein komplexeres Herstellungssystem und diverse, abwechslungsreiche Nebenaufgaben. Das hohe Spieltempo macht stellenweise der "Uncharted"-Reihe Konkurrenz, anstatt sich klarer davon abzugrenzen. Dennoch ist jedem, der Lust auf ein abwechslungsreiches Abenteuerspiel mit Anleihen an klassische "Tomb Raider"-Teile hat, goldrichtig. Doch auch hier liegt der Fokus eher auf schnellem Gameplay, als auf langen und schweren Rätseln.

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