Life Is Strange

Machs einfach noch mal Max!

Test Ulrich Wimmeroth getestet auf Xbox One

Wo ist Rachel?

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Die Erzählung folgt dem Strickmuster eines Films oder TV-Serie. In der ersten Episode werden sorgfältig die Charaktere eingeführt und der Grundstein für eine wendungsreiche Geschichte gelegt. Ich lerne gut ein Dutzend Personen näher kennen, erkenne ob sie mir gewogen sind oder mir Probleme bereiten können. Ich erfahre meine Kräfte und lerne sie zu beherrschen. Und natürlich kratze ich an den dunklen Geheimnissen der Stadt. Überall finde ich Poster der 19-jährigen Rachel Amber, die als vermisst gemeldet wurde und in der Schule grosse Popularität genoss. Was ist mit ihr passiert? Hat ihr Verschwinden was mit mir zu tun? Und was ist mit meinen Träumen von einem vernichtenden Wirbelsturm, der an der naheliegen Küste tobt? Wie es sich für einen guten Spannungsaufbau gehört, werden auch am Ende der ersten Episode viele Fragen offen bleiben. Aber das macht den Reiz aus, ich will einfach wissen wie es weiter geht.

Fazit

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Auch wenn die erste Episode, weitere vier folgen in einem sechswöchigem Rhythmus, sich die Zeit nimmt erst einmal in aller Ruhe die Handlung und die handelnden Personen einzuführen, kommt keine Sekunde Langeweile auf. Untermalt von eingängigen Songs, schlendere ich durch die Räume. Überall kann ich Notizen und Mitteilungen lesen, mit Leuten sprechen, viel über das Leben meiner Mitmenschen erfahren. Ich kann mich ausgiebig mit den Emotionen von Chloe beschäftigen oder einfach zu einer Gitarre greifen und zuhören, wie mein virtueller Spielcharakter sich als Liedermacherin betätigt. Nehme ich mir die Zeit jeden Gegenstand genau zu untersuchen, jede Gesprächsoption per Rückspultaste auszuprobieren und jeden Ort mehrfach aufzusuchen, bin ich gut vier Stunden beschäftigt. Das ist fair für knapp 5 Euro, die pro Episode verlangt werden (Einen Season-Pass mit 20% Rabatt auf den Gesamtpreis gibt es aber auch). Hetze ich von einer Schlüsselszene zur nächsten, sollten zwei Stunden ausreichend sein. Allerdings geht dann eben auch viel von der Spielatmosphäre verloren und das wäre sehr Schade. Nach dem Abschluss werden eine Zusammenfassung aller getroffenen Entscheidungen und noch ein kleiner Appetithappen auf die folgende Episode gezeigt. Es wird wohl deutlich actionreicher. Ebenfalls positiv: Die englischen Synchronstimmen sind ausgezeichnet, die Dialoge gut geschrieben und auch auf eine ordentliche Portion Humor wird nicht verzichtet. Der Auftakt ist gelungen, so kann es dann gerne auch weitergehen.

Falls ihr jetzt Lust auf weitere Titel im Episoden-Stil gekriegt habt, dann schaut euch unseren Partner-Artikel bei Red Bull zum entsprechenden Episoden-Thema an.

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