Wild, riskant, technisch versiert. Zwischen „No Man Sky“ und „Star Wars“ pendelt „Elite Dangerous“ in die Simulationsrichtung, liefert uns beinharte Dogfights mit der Oculus Rift und lässt uns im Trudelflug bei ausfallenden Triebwerken beinahe ohnmächtig werden. Zeit für ein paar Instrumentenchecks mit Saiteks-Schubkontrolle.
Houston, wir haben ein Problem. Noch vor wenigen Minuten dampften unsere Systeme, stieg Rauch aus den Instrumenten auf. Das hat in dem Moment aufgehört, als Teile der Raumkapsel brachen. Panzerglassplitter wurden ins Weltall gezogen, unser Schiff löst sich gerade langsam auf. Wir spielen „Elite: Dangerous“, spüren das Röcheln unseres Piloten und wie das Bild immer unruhiger wird. Langsam wird’s unangenehm in diesem engen Raumschiff, mit der rechten Hand am Saitek X52-Joystick, mit der Linken hart an der Schubkontrolle ziehend und der Oculus Rift in der neuesten Crescent Bay-Version. Zwei Gegner haben uns in der Zielerfassung, einer feuert. Wir reissen die Schubumkehr zu uns, gehen nahezu in den freien Fall. Mit einem normalen Set-Up wäre das alles machbar, hier sind wir nah davor ohnmächtig zu werden.
Mit der Cyberbrille Oculus auf den Augen, drehen sich Instrumente und Interieur, wir versuchen Fixpunkte wie die Tür nach hinten und die Raketenabschuss-Displays zu erwischen, damit wir überhaupt noch wissen wie das Schiff im Orbit steht. Wir versuchen das Ding zu stabilisieren, doch die rechte Schubdüse meldet eine Fehlwarnung. „Warning“, blinkt jetzt in roten Lettern auf zahlreichen Displays, etwa so wie bei den zahlreichen geplanten Bruchlandungen von Han Solo alias Harrison Ford in der glorreichen „Star Wars“-Trilogie. Die Schubkontrolle arbeitet deutlich feiner als erwartet, auch den Joystick versuchen wir nicht herumzureissen wie in einem Kampfjet. Mit etwas Geduld und einer ruhigen Hand schaffen wir es letztlich wieder den Stahlvogel zu stabilisieren und visieren den Feind an. Fox One, Rocket 3 – „Abschuss bestätigt“, sagen die Displays. Trefferzonen werden eingeblendet, doch das gegnerische Raumschiff verliert lediglich seinen Schutzschild. Es sollte eine aufregende Schlacht werden und nicht die letzte in „Elite: Dangerous“.