Mit viel Liebe inszeniert
„Ori and the Blind Forrest“ ist eine Geschichte der lauten und der leisen Töne. Ein Farbenspiel der Gefühle und ein Gefühlschaos der Farben. Es ist ein unheimlich starkes Portrait von schwachen Figuren, die ihre Stärke suchen und von starken Figuren, die sich selbstlos opfern oder sich selbstbesessen und von Neid und Gier durchtrieben bereichern.
Es sind die mit unglaublich viel Liebe gezeichneten und animierten Charaktere, die spielerisch anmutenden Pinselstriche, die sich durch die Hintergründe ziehen. Und auch die musikalische Untermalung zieht sich unauffällig und doch wunderschön durch die Spielerfahrung ziehen. Die kurzen Textsätze in fremder Sprache, die durch in leuchtenden Lettern über den Bildschirm gleitenden Übersetzungen zugänglich gemacht werden. Es ist eine Harmonie von vielen Komponenten, welche die Geschichte des Waldgeists Ori und dem sterbenden Wald ausmachen.
Clevere Kniffe
Aber auch wenn wir über die Präsentation des Spiels sprechen, darf nicht vergessen werden, dass auch die technische Seite überzeugt. Die Steuerung ist genretypisch sehr scharf und akkurat. Das ist auch bitter nötig, denn im Verlauf des Spiels dirigiert man Ori durch gefährliche Orte und Hüpfpassagen, die keinerlei Fehler verzeihen.
Gewisse Energiearten kann man für mehrere Aktionen ausgeben, beispielsweise für überaus starke Angriffe gegen ebenso starke Gegner – oder man kann sich an einer beliebigen Stelle einen Speicherpunkt setzen. Und da diese Energiearten nicht in unerschöpflicher Menge zur Verfügung stehen, muss man als kleiner Waldgeist haushälterisch damit umgehen.