Viele E-Sport-Preise, keine Gesichter
Zur Auflockerung des Programms folgte kurz darauf ein Schwenk hin zum Thema E-Sport, genauer gesagt den besten E-Sport-Athleten und Coaches des Jahres. Insgesamt sechs E-Sportler (Faker, Zywoo, Demon1, Hydra, Ruler, Imperialhal) und fünf E-Sport-Coaches (Potter, Zonic, Gunba, XTQZZZ, Homme) freuten sich hier über eine Nominierung. Die glücklichen Gewinner waren am Ende der "League of Legends"-Profi und viermalige Weltmeister Lee "Faker" Sang-hyeok sowie "Valorant"-Coach Christine "Potter" Chi. Die 1986 geborene Amerikanerin koreanischer Abstammung trainiert das Team Evil Geniuses und ist auch als Analystin und Kommentatorin unterwegs. Schade: Weder Fake noch Potter waren mit Foto geschweige denn selbst im Livestream zu sehen, was es für Aussenstehende schwierig machte, sich hier jemanden vorzustellen.
Ebenfalls im Schnellverfahren abgehandelt wurden die besten E-Sport-Events des Jahres. Insgesamt fünf Veranstaltungen konkurrierten hier um den Titel. Während die Nominierten vorgelesen wurden, heimste das Beat-'em-up-Turnier Evo 2023 eindeutig den meisten Applaus ein. Am Ende setzte sich hier jedoch das League of Legends World Championship durch und liess nicht nur Evo 2023, sondern auch das Blast.TV Paris Major 2023, das The International Dota 2 Champions 2023 und die Valorant Championships 2023 hinter sich. Zum besten E-Sport-Spiel wurde indes "Valorant" gekrönt. "Counter-Strike 2", "Dota 2", "League of Legends" und "PUBG Mobile" gingen leer aus. Bliebe noch das beste E-Sport-Team des Jahres 2023, das JD Gaming heisst. Weitere Details zu den Beteiligten und dem Spiele-Fokus von JD Gaming musste sich jedoch jeder selbst heraussuchen. Der gesamte E-Sport-Block wirkte durch das Fehlen von Gesichtern leider ziemlich austauschbar - als ob die Personen dahinter keine Rolle spielen würden.
Weiter ging's mit einem echt starken - und ziemlich blutigen Trailer - zu "Windblown" von Twin Motion, den Machern des Roguelite-Überfliegers "Dead Cells". Highlights hier ist nicht nur die famos animierte Grafik, sondern vor allem die Tatsache, dass dieses neue Roguelite einen Koop-Modus für bis zu drei Spieler bietet. Aber auch die nachfolgenden Clips zu "Thrasher" (neues Spiel vom "Thumper"-Erfinder), "Persona 3 Reload" (soll bereits am 2. Februar 2024 erscheinen) und "Dave the Diver: Dredge" (15.12.2023) machten durchaus neugierig.
Am Ende des Preshow-Blocks wurde dann noch Iron Mouse als Content-Creator des Jahres gewählt - eine VTuberin, Sängerin und Twitch-Streamerin aus Puerto Rico, die sich aufgrund einer Immunerkrankung online mit einem Avatar repräsentiert.
Und die Preshow-Rausschmeisser? Zunächst ein Trailer zu "World of Goo 2" - eine Fortsetzung des Knobel-Hits von 2008, mit der 15 Jahre nach dem Original kaum noch einer gerechnet hatte. Im Anschluss zeigten ausserdem die Macher von "Persona" 3 bis 5, was es mit ihrem neuen Fantasy-RPG-Mammutprojekt "Metaphor: ReFantazio" auf sich hat. Das Verwirrende hier: Das Spiel erscheint laut Trailer im Herbst 2024 für Xbox Series und Windows - von einem PlayStation-Release war keine Rede. Erst ein Blick auf die offizielle Website von Metaphor offenbart, dass es auch für PS4 und PS5 veröffentlicht werden soll.