Forza Motorsport 6 - Test

Atemberaubend. Schnell. Wunderschön.

Test Alain Jollat getestet auf Xbox One

Es ist magisch. Das sonnige Brasilien zieht in einem Tempo an uns vorbei, das unser Herz schneller schlagen lässt. Die aufheulenden Motoren übertönen die jubelnden Menschenmassen und der imaginäre Geruch von heissem Asphalt und verbranntem Gummi lässt uns vollends in die Welt von Forza eintauchen.

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Traditionen sind etwas Schönes. Man freut sich, es ist wie das Treffen zwischen zwei Freunden, die sich seit einer halben Ewigkeit nicht mehr gesehen haben. In der "Forza Motorsport"-Reihe ist ein solches Wiedersehen das erste Rennen, das wir in einem Wagen bestreiten dürfen, den wir uns im richtigen Leben vermutlich kaum leisten können. Dieses Mal ist es der 2017 Ford GT, in den wir einsteigen dürfen und über die abgesperrten Strassen brettern dürfen.

Von Null auf Hundert

Und schon dieses erste Rennen zeigt uns, wozu dieses Spiel in seiner sechsten Ausgabe fähig ist. Die Sonne sticht einen ins Gesicht, in der Ferne die riesige Wasserfläche, der Zuckerhut – und alles zieht in hoher Geschwindigkeit am Seitenfenster vorbei. Die Zeit reicht kaum, das Spektakel richtig zu bewundern und schon sind wir in der nächsten Kurve. Die Reifen quietschen, als wir etwas zu spät reagieren und verzweifelt mitansehen, wie unser schönes Auto unliebsamen Kontakt mit der Strassenbeschränkung macht. "Verdammt", schiesst es uns durch den Kopf, "das geht besser!" Und der Rückspielfunktion spult das Geschehen auf dem Bildschirm einige Sekunden zurück. Neuer Versuch – und dieses Mal klappt es.

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Dabei wären wir durch die Ideallinie bereits frühzeitig gewarnt gewesen. Wie in den Vorgängern zeigen grüne Dreiecke die ideale Fahrlinie an und färben sich orange und rot, wenn man das Tempo halten oder drosseln sollte. Diese Fahrhilfe kann man wie den Bremsassistenten, das ABS oder die Rückspielfunktion ausschalten. Und ein echter Profi schaltet ja schliesslich manuell.

Wer es einfacher mag, darf ungeniert auf die Fahrhilfen zurückgreifen. Bestraft wird dabei niemand. Wer aber darauf verzichtet und die Daumenschraube in Form eines höheren Schwierigkeitsgrades anzieht, darf sich über eine höhere Gewinnausschüttung freuen – und damit mehr Kohle, um sie gegen neue Autos, Tuning-Teile oder Mod-Packs einzutauschen. Doch darauf kommen wir später zurück.

Unser Kollege mit Ned's Play

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