Total War: Warhammer - Test

Strategie trifft Fantasy

Test Ulrich Wimmeroth getestet auf PC

Es darf gemetzelt werden

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Eines vorweg: Wie immer ist es nur eine Option, ob ihr euch in die Gefechte stürzen wollt. Grundsätzlich könnt ihr das Ergebnis auch einfach auswürfeln lassen, entschieden wird dann nach Truppenstärke, Moral und weiteren Kriterien. Aber gerade die wuseligen Echtzeitschlachten sind ein fettes Argument für den Erfolg der Serie. Also übernehmt ihr die Kontrolle über eure Einheiten und entwickelt eine Strategie, dem Gegner beizukommen. Die Steuerung ist einfach: Links angeklickt wird eine Einheit ausgewählt, mit einem Rechtsklick in die gewünschte Richtung in Marsch gesetzt. Dank dem Fantasy-Setting gehen jetzt aber nicht die Standard-Fusssoldaten, Bogenschützen. Speerträger und Reiter aufeinander los und tragen im Stein-Schere-Papier-System den Sieg aus, sondern es wird richtig fantastisch. Steampunk-Kampfmaschinen, Orks, riesige Spinnen, Wölfe als Reittiere oder Flederbestien beherrschen das Kampffeld. Entsprechend der üppigen Auswahl, sind die Konfrontationen taktisch anspruchsvoll. Immerhin gibt es ja nun erstmals auch fliegende Einheiten, die sich blitzschnell hinter die feindlichen Linien begeben können und das Feld von hinten aufrollen, allerdings auch leichtes Ziel für Fernwaffeneinheiten sind. Oder der Einsatz der Lords und Helden, die nicht einfach herumstehen sollten, sondern aktiv im Geschehen zu Hause sind. Diese verfügen über mächtige Attacken, können Magie anwenden und so die eigenen Truppen stärken oder den Gegner mit Feuerbällen beharken. Wichtig zu wissen: Die legendären Lords können nicht sterben, müssen nur vier Runden aussetzen, wenn sie besiegt werden. Es gibt mehr zu tun, mehr zu beachten in den Kämpfen. Und das hat uns einen riesigen Spass gemacht. Um noch einmal kurz auf den pedantischen Dieter aus Tempelhof zurückzukommen. Die Stadt haben wir belagert und dabei gleich auch eine weitere Neuerung zu vermelden. Der Ansturm erfolgt nur auf eine Mauerseite, das kürzt die, in den Vorgängern recht langen, Sturm- oder Verteidigungszeiten enorm ab und stellt auch die KI des Spiels nicht vor unüberwindliche Aufgaben. Die hat sich schon mal sehr schwer getan, wenn es darum ging an verschiedenen Stellen gleichzeitig zu agieren. Nach dem wir den guten Dieter dann besiegt haben, konnten wir wählen, was denn nun passieren sollte. Die Stadt niederbrennen und alle Gegner töten, plündern oder als Vasallen ins Reich holen. Stück für Stück erweitern wie also unser Einflussgebiet, sammeln Belohnungen, verbessern unsere Einheiten und Helden. Aber die ruhige Gangart wird nach etwa 20 Runden rüde unterbrochen, wenn die Chaoskrieger aus dem Norden einfallen. Wie die Hunnen in „Total War: Attila“, eine handfeste Plage, die keine Siedlungen besitzt, sondern sich mit mobilen Lagern ausbreitet. Hoffen wir mal ihr seit stark genug, wenn der Überfall kommt. Sonst seht zu, dass ihr Bündnisse schmiedet und Seite an Seite mit den anderen Rassen kämpft. Oder noch besser: Lasst doch erst mal die anderen sich abmühen und schaut dem Gemetzel von der Seitenauslinie zu.

Fazit

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Grafisch macht „Total War: Warhammer“ auch auf mittelprächtigen Rechner eine ausgesprochen gute Figur. Habt ihr High-Tech-Hardware zu Hause stehen und alle Regler am Anschlag, erwartet euch ein optischer Leckerbissen mit fantastischer Detailtiefe. Technisch gibt es auch nach unserem ausführlichen Test kaum etwas Negatives zu bemerken. Besonders auf die Dummheiten der KI haben wir dabei extra ein scharfes Auge geworfen, war diese doch in den historisch geprägten Vorgängern gerne mal ein Ärgernis. Aber hier hat Creative Assembly wohl aus dem Wehklagen der Community gelernt und bietet einen ernstzunehmenden computergesteuerten Gegner, der sich seltener einen gravierenden taktischen Schnitzer leistet. Klar das Beste „Total War“ aller Zeiten.

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