Dead Rising

1001 Zombies

Test Guest getestet auf Black & White: Insel der Kreaturen

"Dead Rising" ist bereits auf der XBOX 360 erschienen und hat einen beachtlichen Erfolg erzielt, wurde jedoch in Deutschland indiziert und hat wegen seiner Brutalität förmlich eine Hexenjagd ausgelöst. Die Spannung war also gross, wie es der Entwickler Capcom geschafft hat, dieses Spiel auf die leistungsschwächere Wii umzusetzen.

Die Geschichte findet in der fiktiven Kleinstadt Willamette in Colorado im Zeitraum zwischen Dienstag, dem 19. September bis zum Freitag, dem 22. September 2006 statt. Der Reporter und Fotograf Frank West wird ausgeschickt um merkwürdige Vorkommnisse in der Kleinstadt zu untersuchen und darüber zu berichten. Wie sich herausstellt werden diese drei Tage die Hölle für ihn werden. Mit einem Hubschrauber landet Frank auf einem Einkaufszentrum. Kaum angekommen erblickt man schon die ersten Zombies. Die Story erlebt man wie in einem Splatterfilm der Neuzeit und sie orientiert sich stark an Filmvorlagen wie "Dawn of the Dead". In kleinen Videoschnipseln erzählt das Spiel die Geschichte, in welche die Spielfigur Frank West versucht zu überleben und die Ursachen für die Situation zu finden. Nebenbei rettet der Gute haufenweise Menschen, welche im Gebäude gefangen sind.

Eins ist Frank bestimmt nicht und zwar wehrlos! Er lässt alles zu Waffen werden, was sich finden lässt. Schon mal einen Zombie mit einer Gitarre oder einem Sonnenschirm platt gemacht? Hier besteht nun die Möglichkeit. Trotz des hohen Gewaltfaktors nimmt sich das Spiel nicht ernst und man schmunzelt immer wieder mal wieder über die ausgefallenen Special Moves. So kann man sich ein Lächeln nicht verkneifen, wenn ein Zombie auf Grund eins Spezialmanövers mitten durch die Luft geschleudert wird und bei der sehr eleganten Landung gleich noch ein paar seiner Kumpels mit ins Verderben reisst.

Zombies stellen eigentlich keine wirkliche Bedrohung dar. Erst ihre unglaubliche Masse macht sie gefährlich. Trotz allem sind sie keine wirklich Bedrohung oder gar zum Fürchten. Ich habe mehr Zeit damit verbracht die untote Brut auf möglichst kreative Art um die Ecke zu bringen, als der Story zu folgen. Hier lässt einem das Spiel nämlich freien Lauf. Das Shoppingcenter ist offen und schon am Anfang voll begehbar. Es lohnt sich auch abseits der Haupthandlung ein bisschen rum zu schnüffeln. Immer wieder mal finden sich nützliche Gegenstände oder witzige Einlagen, welche einem das Spiel vereinfachen. Dem Spieler ist völlig offen welche Wege er geht. So kann man Frank auch Frauenkleider anziehen und mit dem Einkaufswagen vor dem Grabbeltisch, Zombies umfahren (har, har, har).

Wer die Story jedoch komplett durchspielen will, bekommt schnell ein kleines Problem. Die Spielzeit ist nämlich auf drei virtuelle Tage limitiert, was genau sechs Stunden realer Spielzeit entspricht. Dies ist zwar ein interessantes Konzept, nervt aber schon sehr stark, wenn man sich die ganze Umgebung im Detail ansehen will.

Jeder Auftrag, Special Move und Tod eines Widersachers bringt Erfahrungspunkte. Frank steigt nach einer gewissen Anzahl um ein Level auf. Dadurch lassen sich verursachter Schaden, Inventargrösse oder Lebenspunkte erhöhen. Ausserdem lernt unser Held neue Angriffe dazu. Dieses Rollenspielelement ist zwar nett gemeint, wirkt sich aber aufs Spiel kaum aus und sind gerade wegen der limitierten Spielzeit nicht so richtig Ernst zu nehmen. Rollenspieler wollen nun mal möglichst viel Zeit mit ihrem Spiel verbringen und jedes Detail der Welt entdecken.

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