Tom Clancy´s H.A.W.X

Unkomplizierte Flugaction

Test Guest getestet auf Command & Conquer: Alarmstufe Rot 2

Mit leicht zugänglichem Gameplay will Ubisoft nun auch den Thron der Lüfte erobern. Wir haben geprüft, ob das "Tom Clancy"-Universum auch als Flugaction funktioniert, oder das Vorhaben eine Bruchlandung erleidet.

Tom Clancy steht für spannende Storys rund um das Thema Terrorismus und Krieg. Dank des fleissigen Bestsellerautors haben schon Spieleperlen wie "Rainbow Six" oder "Splinter Cell" ihren Weg auf die heimischen Spielesysteme gefunden. Auch in "H.A.W.X."  trifft man auf die berühmten Rainbow-Einheiten, doch dieses Mal liefern wir ausschliesslich Unterstützung aus der Luft. Im Vergleich zu bisherigen Clancy-Vorlagen, wirkt die Story rund um den Elitepiloten David Crenshaw erstaunlich blass und oberflächlich. Auch im Spiel wird die Story überwiegend durch Funksprüche vorangetrieben. Auf schöne Zwischensequenzen oder gar eine spannende Hintergrundgeschichte muss man weitest gehend verzichten. Vielmehr geht es darum wichtige Missionen in der Laufbahn von Crenshaw nachzuspielen. Dazu nimmt man in einem der über 60 Flieger platz und macht sich mit seinem Squad, bestehend aus zwei Flügelmännern, auf um in den Krisengebieten der Welt aus der Luft herab für Recht und Ordnung zu sorgen. Den Flügelmänner kann man übrigens Kommandos zum Angriff oder zur Deckung erteilen. Vor jeder Mission erhält man ein Briefing, in dem alle wichtigen Hintergrundinfos zur Mission anhand von kleinen Videoschnipseln vermittelt wird. Das Ganze wird Clancy-typisch mit viel Bombast und Orchestersound aufgezogen, man kann den Patriotismus förmlich riechen. Danach gilt es einen Flieger und die passende Bewaffnung auszuwählen, wobei man zumindest am Anfang auf das vom Spiel empfohlene Equipment zurückgreifen sollte.

Die Missionen selbst laufen meistens nach dem gleichen Schema ab. Entweder gilt es anrückende Feinde abzuwehren, Bodenziele auszuschalten oder Verbündete zu beschützen. Die Flugaction spielt sich dabei herrlich unkompliziert und sollte niemand vor grössere Herausforderungen stellen. Zwar besitzt jedes Flugzeug auch eine Bordkanone, aber die kommt eher selten zum Einsatz. Dank Laser-gelenkten Raketen und Bomben können auch Neueinsteiger schon nach wenigen Minuten mit spektakulären Abschüssen auftrumpfen. Im Grunde genommen gilt es einfach einen Gegner so lange ins Visier zu nehmen, bis der Bordcomputer das Ziel anvisiert hat. Jetzt muss man seine Raketen nur noch abfeuern und kann dabei zusehen, wie sich selbst ihren Weg zum Gegner sucht. Wer den Feuerbutton dabei gedrückt hält, darf das Ganze sogar aus Sicht der Rakete selbst bewundern. Natürlich schiessen die Gegner auch zurück und hier kommt eines der Spezial-Features von H.A.W.X. zum Einsatz. Die Flieger des Jahres 2012 verfügen nämlich nicht nur über Flugabwehrmunition, sondern auch über ein so genanntes "ERS" (Enhanced Reality System), welches je nach Situation einen virtuelle Flugkorridor anzeigt, der entweder zum nächsten Gegner führt oder einen berechneten Kurs anzeigt, um einer Rakete auszuweichen. Das funktioniert wirklich sehr gut und gerade bei komplizierten Anflugmanövern auf Bodenziele ist das System ein wahrer Segen. Ein weitere Besonderheit stellt die "Off-Control" dar, die dem Spieler dank völliger manueller Kontrolle erlaubt, abgefahrene Flugmanöver zu fliegen. Dabei wird das Spielgeschehen in einer speziellen Aussenansicht umgeschalten, die zwar deutlich mehr Übersicht bietet, aber sich sehr gewöhnungsbedürftig steuert. Aber gerade bei hohem Gegneraufkommen kann man sich dadurch einen kleinen Vorteil verschaffen.

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