Halo 4

Exklusiv: I`ll be back – Die Rückkehr des John 117 + Exklusive Ingame-Screens

Interview Benjamin Kratsch

Die volle Ladung "Halo 4". GAMES.CH trifft sich in San Francisco mit "Halo"-Legende Frank O'Connor, enthüllt brandneue Details zur Story, wie das neue Entwicklerteam von 343 Industries den MasterChief zum einen mehr als wandelnde Kampfmaschine, aber auch viel menschlicher, viel persönlicher porträtieren will. Ein Blick hinter die Kulissen, das exklusive Making Of live von Microsofts Hausmesse X12 in San Francisco.

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Du kommst von Bungie, hast dort jahrelang das gesamte Franchise und die Produktion von "Halo: Reach" betreut. Wie fühlt es sich an jetzt sein Baby in den Händen eines anderen Teams zu sehen?

Frank O'Connor: Grossartig, ich meine 343 Industries sind echte "Halo"-Nerds. 343, das steht für den 343 Guilty Spark, jener irren künstlichen Intelligenz, die im ersten "Halo" den Ring 04 schützen sollte. Ausserdem sind die Jungs und Mädels eigentlich nur für unsere Kunden neu, Microsoft und Bungie arbeiten schon lange mit 343 zusammen da das Team alle Merchendising-Produkte, aber auch Bücher für uns betreut hat und immer schon sehr eng in die Entwicklung der Marke "Halo" eingebunden war. Und ich denke mit "Halo: Anniversary" haben wir gesehen was die Jungs drauf haben. Dieses Feature instant, also wirklich auf Knopfdruck, grafisch 10 Jahre zurückzuspringen war einfach sau cool.

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Vor 10 Jahren sagte id Softwares Guru John Carmack mal: "Story in Spielen ist in etwa so wichtig wie im Porno". Heute haben wir grosse Geschichtenerzähler wie Remedy mit "Alan Wake" oder Rockstar, die in "L.A. Noire" fast komplett auf Action verzichten. In "Halo" gab es immer diesen Schuss Menschlichkeit, diesen Schuss Selbstzweifel ob das was die Menschheit tut richtig ist. Und ob sie überleben wird. Aber letztlich bleibt der Chief doch extrem unnahbar, schon weil er seinen Helm nicht absetzt. Ändert ihr das?

Frank O'Connor: Die Geschichte von "Halo" ist ohne Zweifel keine moralische. Eine Nation nimmt seinen Bürgern ihre Kinder weg, pflanzt ihnen Chips ein und trainiert sie zu Kampfmaschinen. Ein bisschen wie im echten Sparta in der Antike – nur ohne Chips (er grinst). Ihre Überlebensrate ist gering, der Tod der Babies wird in Kauf genommen. Ihre Familien leiden und es stellt sich die Frage: Ginge es nicht auch anders? Aber dann greifen wieder die Covenant an, zerstören Städte, ganze Weltraumbasen, vernichten Soldaten und Familien. Die UNSC sagt immer: Es muss sein, ohne das Spartan-Programm riskieren wir den Fortbestand der menschlichen Rasse. Insgeheim wissen wir aber das die Spartaner gezüchtet wurden um den Herrschaftsanspruch der Regierung zu stärken. Zur Unterstützung regulärer Armeen im Kampf gegen menschliche Aufständische. Das wirft Fragen auf, mit denen wir in "Halo 4" mehr spielen wollen.

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