Shenmue III - Vorschau / Preview

Aller guten Dinge sind drei?

Vorschau Video Benjamin Braun

Eine gefühlte Ewigkeit warten die Fans bereits auf das Sequel zu Yū Suzukis legendärer Spielreihe. Noch in diesem Jahr soll die Reise weitergehen. Ob das Projekt den Erwartungen der Anhänger gerecht werden könnte? Wir konnten "Shenmue III" für euch anspielen.

Vor beinahe 20 Jahren begann Ryo Hazukis Suche nach dem Mörder seines Vaters in "Shenmue". Bis zur ersten Fortsetzung von Yū Suzukis Action-Adventure dauerte es nicht allzu lang. Nach "Shenmue 2" mussten die Fans jedoch wesentlich länger bis zur erlösenden Botschaft ausharren. Im Rahmen von Sonys E3-Pressekonferenz 2015 enthüllt, sorgten die Anhänger innerhalb von gerade mal neun Stunden dafür, dass die Kickstarter-Kampagne von "Shenmue III" ihr Finanzierungsziel erreichte. Nun, weitere vier Jahre später, konnten wir auf der gamescom erstmals selbst Hand an Suzukis Seriensequel legen.

Weniger reden, mehr arbeiten

Unsere Messedemo beginnt kurz nach dem einleitenden Prolog von "Shenmue III", das unmittelbar an das Ende des Vorgängers anknüpft. Bis wohin die Story geht, ist noch nicht ganz genau bekannt. Klar scheint jedoch, dass sie von den ursprünglich für die Reihe geplanten 16 Kapiteln (Teil 1 umfasst das erste Kapitel, ein Manga das zweite, und Teil 2 die Kapitel 3 bis 5) lediglich ein weiteres (Kapitel 6) hinzufügen wird. Ryo Hazuki ist jedenfalls inzwischen der Spur von Lan Di, dem Mörder seines Vaters, nach China gefolgt. Wir begleiten ihn in ein Dorf namens Choubou. Nur in einer kurzen Ingame-Zwischensequenz bekommen wir Shenhua Ling zu sehen, die Ryo bereits im ersten Teil seines Abenteuers im Traum erschienen war. Nach dem Gespräch verschwindet das rätselhafte Mädchen wieder, und wir können das Dorf erkunden.

Screenshot

Eigentlich besteht unsere Aufgabe darin, einen Mann mit einer Narbe im Gesicht zu finden, der weitere Informationen über den Aufenthaltsort von Lan Di haben soll. Aber ein wenig Geld hat man gerade im Ausland ja immer gern in der Tasche, also nehmen wir zunächst einen Job von einem Ladenbesitzer an. Der zahlt gut fürs Holzhacken, wenn wir im dazugehörigen Minispiel die Scheite möglichst mittig mit der Axt spalten. Wie ein Roboter dreht sich Ryo von links nach rechts und wieder zurück, während wir den richtigen Moment zum Drücken des Aktionsknopfs abwarten. Das klingt nach einer ziemlich lahmen Beschäftigung - tatsächlich macht uns die Nebenbeschäftigung Spass und könnte im finalen Spiel als auflockerndes Element gute Dienste verrichten.

Screenshot

Genauso gern verwetten wir bei einigen Schaustellern unser Geld darauf, kleine Metallkugeln in kunstvoll verzierten Nagelbrett-Parcours ins Ziel zu bringen. Zudem sprechen wir jeden einzelnen Dorfbewohner an, um mehr über sie, das Dorf und jenen Mann mit der Narbe zu erfahren. Eine Köchin beklagt sich über ihren faulen Gatten, andere Charaktere sind in der Sache hilfreicher und weisen uns den Weg zur Zielperson. Die Dialoge selbst sind überwiegend gut und hochwertig auf Englisch vertont. Was fehlt, ist eine ausdrucksstarke Mimik. Ryo und seine Gesprächspartner wirken bislang noch ziemlich hölzern.

Kommentare

Shenmue 3 Artikel