MadWorld

Sin City auf Crack

Test Guest getestet auf Black & White: Insel der Kreaturen

Was "MadWorld" neben seinem ultrabrutalen Gameplay noch aus der Masse der Games hervorstechen lässt, ist der aussergewöhnliche, aber nicht minder beeindruckende Grafikstil. Das Spiel sieht aus wie "Sin City" auf Crack, als wäre es direkt einer Schwarzweiss-Grafiknovelle entsprungen. Die einzigen Farben im Spiel sind Gelb, für Comic-typische Einblendungen wie z.B. das "Vrooom" der Motorsäge, und natürlich Rot, für das literweise strömende Blut. Obwohl das Spiel mit einer stark beschränkten Farbpalette auskommen muss, sieht es fantastisch aus und gehört sicher zu den grafisch eindrucksvollsten Spiele auf der Wii. Die Levels und Gegner sind völlig abgedreht, und dem stehen die Sprecher, die das ganze Geschehen kommentieren in nichts nach. Die Metzelorgie wurde mit einem derben HipHop-Soundtrack unterlegt, der vielleicht nicht jedermanns Sache ist, aber perfekt zum Spiel passt. Wer mal auf die Lyrics achtet, wird feststellen, dass auch hier nicht mit Anzüglichkeiten gespart wurde.

Überhaupt nimmt sich das Spiel alles andere als ernst, sondern ist eine einzige Persiflage auf sich selbst. Und so muss man es auch sehen, den der Gewaltgrad ist zugegeben extrem hoch und überschreitet hier und da mal ein Grenze. Ob man das jetzt gut findet oder nicht, muss jeder selbst entscheiden. Schön ist jedenfalls zu sehen, dass auf der Wii nicht nur Casual- und Partygames, sondern auch ein astreiner Brawler mit den Wii-spezifischen Controller wunderbar funktionieren kann. "MadWorld" ist sicher ein Spiel, das polarisieren und den "Killerspiele"-Gegner neues Futter für ihren Kreuzzug liefern wird. Sieht man das Ganze aber mit etwas Abstand und nimmt das Spiel nicht zu ernst, dann bekommt man ein solides Third-Person-Action-Game, das zudem noch mit einer spannenden Story punkten kann. Den Jack hat allem Anschein nach etwas Grösseres vor, doch mehr sei hier nicht verraten.

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