Damnation

Western trifft Steampunk

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Mit einer Mischung aus Action und Akrobatik präsentiert sich der neueste Shooter aus dem Hause Codemasters. Der eher für handfeste Racing-Games bekannte Publisher hat mit "Damnation" ein ambitioniertes Projekt am Start.

"Damnation" wurde von ikonischen Elementen der amerikanischen Geschichte inspiriert und entführt in eine post-industrielle Steampunk-Welt, in der ein bewaffneter Konflikt zwischen einer Schar abtrünniger Rebellen und der schier unbesiegbaren Armee eines hochgerüsteten Waffenschiebers tobt. Bis zu drei Stunden Gameplay liegen oft vor dem Spieler, um einen schemenhaft am Horizont erblickten Bestimmungsort zu erreichen.

Der Spieler übernimmt die Rolle des Haudegens Captain Hamilton Rourke, ein Mitglied des Guerilliawiederstands, der auch als Peacekeepers bekannt ist. Rourke ist Veteran des Grossen Krieges und hat nun vor, den Tod seiner Verlobten zu rächen. Dabei ist Rourke immer im Team unterwegs, die Rolle seiner Mitstreiterin darf dabei von einem weiteren Spieler übernommen. Dies funktioniert sowohl an einer Konsole, aber auch über den Online-Coop-Multiplayermodus. Zu Beginn des Spiels bekommt der Kriegsveteran ein wichtiges Gimmick spendiert, dass im Kampf gegen die unzähligen Feinde von grossem Nutzen ist. Mit der so genannten "Spirit Vision" kann Rourke seine Feinde sogar durch Mauern wahrnehmen und ist so davor gewarnt, blindlings in einen Hinterhalt zu laufen.

Auch die Waffen im Spiel sind alles andere als herkömmlich. Wie im Anime "Steamboy" basiert die Technik im Spiel auf Dampf. Dementsprechend tragen Gegner oder Mitstreiter teils gewaltige Tanks mit sich herum, die sie zum Befeuern ihrer Waffen brauchen. Das Setting präsentiert sich insgesamt wie eine Mischung aus dem Will Smith Film "Wild Wild West" und eben "Steamboy" und besitzt seinen ganz eigenen Flair. Dies spiegelt sich auch deutlich in den Teils gewaltigen Fahrzeugen und Maschinerien wieder.

Was die Third-Person-Action aus der Masse der Shooter herausheben soll, sind die akrobatischen Einlagen, die Rourke regelmässig hinlegen muss. Reinhold Messner hätte seine wahre Freude, wenn er sehen würde wie flink der Cowboy Gebäude erklimmt, sich durch über Abgründe hangelt und von Mauer zu Mauer springt. In den 360-Grad-Levels muss man schon mal über zehn Ecken denken, um den richtigen Weg in der Vertikalen wie Horizontalen zu finden. Da Rourke aber letztendlich auch nur ein Mensch ist, sollte es vermieden werden zu tief zu stürzen, sonst ist ganz schnell Schicht im Schacht. Die Levels sind teils sehr weitläufig gestaltet und fordern vom Spieler einen sehr guten Orientierungssinn, da es keine Karte oder Wegweiser gibt. Deshalb sollte man genau drauf achten, was einem die KI-Mitstreiter mitteilen und welche Wege sie vorschlagen.
Zur Auflockerung tragen neben den Sprungeinlagen auch Fahrzeugsequenzen bei. Mit rasanten Motorrädern können lange Wegstrecken abgekürzt oder Klippen übersprungen werden, dafür walzen schwerfällige Panzer Hindernisse einfach nieder.

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