Max Payne 3

Vom Cop zum Bodyguard. Vom Held zum Wrack.

Vorschau Benjamin Kratsch

Die Generation alte Säcke kann’s eben immer noch. Da ist zum einen John McClane, dieser New Yorker-Bulle, der auch mit drei Pfund Schrot im Bauch nicht kleinzukriegen ist. Ihr wisst schon der Typ, der herrlich martialisch von Bruce Willis gespielt wird. Der Typ, der ganz lässig mal eben einen Helikopter mit einem Polizeiwagen vom Himmel holt. Und dann ist da Max Payne, der Held unserer Jugend.

Der coolste Polizist auf virtuellen Erden, der Schrecken aller Terroristen, der Bad Boy, der eigentlich nur Gutes tun will. Schon in "Max Payne 2" war der einstige Held ein Gestrandeter, ein Mann ohne Heimat. Seine Familie wurde ermordet, er flüchtete sich in die Arme der heissen, aber brutalen Auftragskillerin Mona Sax. Doch auch die starb in seinen Armen. Max musste weg von hier, weg vom Sündenpfuhl New York City und irgendwohin wo’s warm ist und ihn keiner kennt. Er heuert als Bodyguard in Brasilien an.

Screenshot

New York vs. São Paulo: Was ist das heissere Pflaster?

Max will raus aus diesem Sumpf der Gewalt, er ist das Töten leid und erhofft sich einen verhältnismässig ruhigen Job als Leibwächter einer reichen brasilianischen Familie. Doch São Paulo ist nicht das Paradies, all die Palmen, braun gebrannten Beach Girls und das glasklare Meer verbergen nur, was hinter der Fassade passiert. Dort wird gedealt, gemordet und geschlachtet – ein Menschenleben ist in Brasilien nur so viel Wert wie es an Kopfgeld bringt. Das wird auch Max erfahren, denn eine Gang entführt die Frau seines Auftraggebers Rodrigo Branco. Branco ist ein Scheusal, ein Tycoon, ein Mann der überall Feinde hat und für ein paar Dollar mehr gerne seine Leute über die Klinge springen lässt. Max weiss nicht ob er ihm vertrauen kann, aber er braucht den Job, er braucht das Geld und er fühlt sich verantwortlich. Vielleicht hat er sich in Brancos Frau verliebt? Vielleicht ist es auch nur die Ehre, Rockstar will es nicht verraten. Wir wissen nur dass das Ganze eigentlich ein Kinderspiel werden sollte: Geld an einen verabredeten Punkt bringen, kurz warten bis die Geiselnehmer auftauchen und Lady Branco sicher nach Hause bringen.

Einfacher Job – pah, vergiss es

Bei der Übergabe läuft dann wie erwartet alles schief: Payne landet mit seinem Piloten Passos in einem Stadion, er steigt aus, will gerade die Reisetasche voller Geld schultern, da peitschen ihm Schüsse um die Ohren. Eine Rakete kommt angesaust, er schmeisst sich in Deckung, der Helikopter explodiert. Ach du Scheisse, Hinterhalt. Max verzieht vor Schmerz das Gesicht, eine Kugel hat sich in seinen Bauch gebohrt, er muss die Wunde schnellstmöglich verbinden. Also schnell zur Umkleidekabine wetzen und irgendwie einen Medizinschrank finden. Oder zumindest ein paar Schmerztabletten, die berühmten Payne-Killer dürfen natürlich auch in "Max Payne 3" nicht fehlen. Max ist schwer verwundet, die Sicht schwindet leicht, er scheint gleich umzukippen. Da kommt sein Kumpel Passos auf ihn zugerannt, zerrt ihn in Deckung, versorgt seine Wunde. Die Sicht klart auf, Zeit ein paar Kidnapper zu killen. Mit der 9-Millimeter bewaffnet erledigen wir die ersten beiden Angreifer, schnellen in Deckung und pressen uns gegen einen Holzschrank. Kugeln zischen, das Fenster über Max zerbirst, Glasscherben rieseln auf den Helden herab.
Das Deckungsfeature ist zwar neu für die Serie, geht aber mittlerweile als Standard durch.

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