AWAY Shuffle Dungeon

Rollenspiel mit starken Wurzeln

Erster Eindruck Guest

Die Story stammt aus der Feder von „Final Fantasy“-Erfinder Hironobu Sakaguchi, das Charakterdesign von Naoto Oshima (u.a. „Sonic“) und als Sahnehäubchen gibt es oben drauf einen Soundtrack des berühmten Videospiel-Komponisten Nobuo Uematsu (u.a. „Final Fantasy“). Kann da überhaupt noch was schief gehen? Eine erste Bestandsaufnahme.

„AWAY Shuffle Dungeon“ kam mehr oder weniger aus dem Nichts und deshalb hatte ich schon befürchtet, ein 08/15-RPG ist im Anmarsch. Aber weit gefehlt, den die Story rund um den Jungen Sword, der mysteriöse Vorgehen in seinem Dorf Webb Village aufklären muss, weiss durchaus zu begeistern. Seit über einem Jahrhundert verschwinden in Webb Village nämlich regelmässig Leute, bis zum heutigen Tage sind es schon 99 und nun leben alle in Angst, wer wohl die Nummer 100 sein wird. Für das Verschwinden soll eine ominöse Macht verantwortlich sein, die die Dorfbewohner in regelmässigen Abständen verschleppt. Als der 17-jährge Sword der nächste Verschleppte werden soll, opfert sich seine Freundin Ameela für ihn und verspricht für die Verschonungn von Sword alles dafür zu tun. Gesagt, getan – Sword wird veschont, doch dafür holt sich der übersinnliche Aggressor gleich das gesamte Dorf und nur unser Held bleibt zurück. Nach kurzer Suche entdecken er den Eingang zu einem Dungeon und das Abenteuer beginnt.

Bildschrim wechsel dich

Das Spielgeschehen stellt sich ähnlich wie bei „Zelda“ für den DS aus einer leicht isometrischen Sicht von oben dar. Anders als Link, wird Sword aber nicht mit dem Stylus, sondern dem Digikreuz dirigiert. So weit ich es nach einer ersten Anspielsession sagen kann, wurde komplett auf den Einsatz des Stylus, und somit den Touchscreen, verzichtet. Betritt man einen Dungeon, dann teilt sich dieser auf den oberen und unter Bildschirm auf. Das Besondere ist, und damit kämen wir zum speziellen Gameplay des Spiels, dass ständig einer der beiden Bildschirm wechselt und neue Wege erscheinen. Man darf sich niemals auf dem Bildschirm aufhalten, der gerade wechselt, da man sonst zum Anfang des Levels zurückgesetzt wird. Das klingt jetzt erst  Mal einfach, wird aber schon nach kurzer Zeit ziemlich tricky, da die Wege teils versperrt sind, und erst durch das Umlegen von Schaltern begehbar gemacht werden müssen. Natürlich lauert auch allerhand Getier in den Höhlen und reagiert ziemlich gereizt, wenn man ihnen zu nahe kommt. Wer sich jetzt fragt mit was für einer Waffe ein Junge Namens Sword kämpft, der darf drei Mal raten. Natürlich hat der Bursche ein Schwert in der Hand, in den Höhlen finden sich aber nach und nach noch weitere Dinge wie bessere Rüstungen, Waffen und allerlei Gegenstände zur Heilung oder Aufwertung der Shops im Dorf. Ausserdem darf man ähnlich wie in „Pokémon“ & Co. kleine Ball ähnliche Monster, die kurzerhand Fupong getauft werden, einsammeln, züchten und als Waffe einsetzen. Die Fupongs ermöglichen es unter anderem Magie, wie z.B. Feuerbälle anzuwenden. Zudem können sie gezüchtet und weiterentwickelt werden, man sollte also darauf achten, immer genügend der witzigen Viecher im Schlepptau zu haben. Hat man sich durch die Wechselbildschirme bis zum letzten Dungeon durchgekämpft dann wartet am Ende auch oftmals ein grösserer Brocken auf einen Bosskampf mit euch. Da man aber regelmässig speichern kann, stellen diese Kämpfe, zumindest am Anfang, keine grösseren Probleme dar. Wenn man ein Level komplett durchgespielt hat, wartet einer der Dorfbewohner auf euch, um zurückgeführt zu werden. Das bedeutet, man muss denselben Level nochmals in umgekehrter Reihenfolge abarbeiten, was ein wenig nervig ist. Hat man es dann irgendwann aus der Höhle geschafft, erscheint der Dorfbewohner samt Einrichtung wieder an seinem angedachten Platz. So kann man nach und nach Shops besuchen und sein Ausrüstung aufwerten, erhält neue Aufträge oder kann sich einfach nur Schlafen legen um zu speichern.**

Animal Crossing meets Zelda**
Der Comic-Look von „AWAY“ ist sehr gut gelungen und sieht aus wie ein Mischung aus „Zelda“ und „Animal Crossing“. Die Farben sind satt, die Animation putzig, dennoch hätten etwas mehr Details nicht schaden können. Dafür gibt es schöne Effekte und tolle Zwischensequenzen zu bewundern. Und was den Sound angeht, merkt man dass ein Spezialist am Werk war. Vor allem über Kopfhörer ist die Musikuntermalung ein wahrer Ohrenschmaus und die Soundeffekt, wie z.B. da rauschen des Meeres, gehören mit zum Besten, was in dieser Richtung bisher auf dem DS geboten wurde. An den Genrekönig „Zelda“ kommt „AWAY“ nicht ganz ran, aber Rollenspielfreunde sollten sich den Titel schon mal vormerken. Das Einzige, was wirklich nervt, ist dass einem Objekte, mit dann man interagieren kann, nicht sichtbar gemacht werden. So muss man alle Gegenstände abklappern, um zu sehen, ob sie benutzbar sind.

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