Blur

Liebe auf den zweiten Blick

Erster Eindruck Guest

Die Multiplayer-Beta von "Blur" ist in vollem Gange, und wir haben es uns natürlich nicht nehmen lassen, die Rennaction endlich richtig anzutesten. Ob die Mehrspielerraserei hält was sie verspricht, haben wir für euch herausgefunden.

Auf den ersten Blick sieht "Blur" wie ein gewöhnliches Rennspiel aus: Mit lizensierten Autos, über 50 sollen es später sein, heizt man über fiktive Stadt- und Offroadkurse immer die Pole Position vor Augen und den Fuss auf dem Gaspedal. Doch sobald man eines der auf den Strecken verteilten Power-ups einsammelt, entwickelt sich "Blur" zu einer Mischung aus "MarioKart" und "Burnout". Es gibt sowohl defensive Items, wie einen Schutzschild oder Turbo, sowie offensive Goodies, wie Lenkraketen oder Elektroschocks. Bis zu drei dieser Power-ups können gleichzeitig getragen und in beliebiger Reihenfolge eingesetzt werden. Die jeweiligen Symbole werden an der hinteren Stossstange eingeblendet und dank unterschiedlicher Farben sind sie recht schnell zu unterscheiden.

Drunter und drüber
Die Multiplayer-Beta bietet zwei Rennarten, die sich aber im Grossen und Ganzen nur durch die Anzahl an Fahrern unterscheidet. Variante 1 umfasst ein Fahrerfeld von bis zu 10 Kontrahenten, in Variante 2 dürfen werden dann schon bis zu 20 Hobbyrennfahrer aufeinander losgelassen. Die war mir etwas zu chaotisch, da man keine fünf Meter fahren kann, ohne abgeschossen, gerammt oder auf sonstige Weise drangsaliert zu werden. Dem einen gefällt das, mir was zu hektisch und chaotisch. Insgesamt hat es ich beim ersten Anspielen nicht wirklich gepackt, denn für einen Fun Racer steuern sich die Autos extrem anspruchsvoll. Zwar wird man jetzt nicht mit einer Fahrphysik à la "Gran Turismo" konfrontiert, aber einfach drauflosheizen und durch Kurven driften liegt nicht drin. Das Fahrverhalten erinnert an alte "Need for Speed"-Teile, ist aber vielleicht noch einen Tick sensibler. Dies will irgendwie nicht zum Spassaspekt des Spiels mit den Power-ups passen, zumindest nicht auf Anhieb. Hat man den Dreh aber einmal raus und sich mit dem Fahrverhalten angefreundet, dann läuft das Spiel zur Hochform auf. Wenn man sich unerbittlich mit allem bekämpft was die Items hergeben und es letztendlich schafft mit einem Turbo noch vor dem Ziel ein paar Plätze gut zu machen, dann ist man ziemlich schnell angefressen. Mir ging es jedenfalls so und ich konnte den Controller nicht mehr aus der Hand legen.

Ich will mehr!
Nach und nach schaltet man neue Autos, Modifikationen und Goodies frei. Die Wagen legen natürlich alle ein unterschiedliches Fahrverhalten an den Tag. So ist der Ford Mustang z.B. ziemlich schnell unterwegs, hat aber nicht das neutrale Kurvenverhalten eines VW Scirocco. Geländewagen sind robuster und lassen sich nicht so schnell verschrotten. Steckt man nämlich zu viele Treffer ein und küsst die Bande zu oft und zu heftig, dann explodiert der fahrbare Untersatz und man verliert ein paar Sekunden bis zum Respawn auf der Strecke.

Nicht schön,  aber schnell
Optisch bietet "Blur" nette Effektspielereien und ein ordentliches Geschwindigkeitsgefühl. Im Vergleich zu "NfS: SHIFT" oder "Forza 3" muss der Titel aber deutlich Federn lassen. Die Optik kommt eher Comic-mässig rüber, was aber letztendlich aber auch gut zum Charakter des Spiels passt. Trotzdem würden ein paar Texturen mehr sicher nicht schaden. Alles in allem nicht überragend aber ganz okay. Der Sound schlägt in einen ähnliche Kerbe, und während die Motorengeräusche satter sein dürften, hauen die Explosions- und Einschlagsgeräusche richtig rein und lassen einen die auftretenden Kräfte förmlich spüren.

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