Metal Gear Rising: Revengeance

Zukunftsninja trifft Actionspektakel

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Gameplay

Spielerisch unterscheidet sich der Titel komplett von seinen Namensvettern. Anders als in „Metal Gear Solid“, schleicht ihr hier nämlich nicht nur Areale, sondern kämpft euch lieber von einem Gegner zum anderen. Dabei nutzt ihr hauptsächlich euer Katana-Schwert, um den Gegnern der Garaus zu machen. Das mag jetzt beim ersten Lesen etwas langweilig klingen, ist es aber ganz und gar nicht. Grundsätzlich besitzen wir mit Raiden zwei Angriffsmöglichkeiten – hier hatten wir zunächst aber tatsächlich das Gefühl, dass die Kämpfe langweilig ausfallen könnten. Nachdem wir allerdings nach gut einer halben Stunde verstanden haben, dass Raiden Konterangriffe starten kann, entfaltet sich das komplette Potenzial von „Metal Gear Rising“.

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Blinken beim Gegner nämlich rote Lampen auf, könnt ihr einen Angriff parieren und ihn anschliessend kontern. Das ist auch immens wichtig, denn schon auf dem mittleren Schwierigkeitsgrad ist der Titel eine harte Nuss. Wer hier nur sporadisch blockt und pariert, wird schnell das Zeitliche segnen. Aber wer nicht blockt, verpasst auch das fantastische Kampfsystem. Habt ihr nämlich erfolgreich blocken können, könnt ihr irrsinnige Kombinationen von Angriffen auslösen, die eure Gegner dann effektvoll vernichten. Da kann es passieren, dass wir in der Luft einen Salto vollführen oder uns mit dem Schwert einen Wirbel hingeben. Die Möglichkeiten sind schier endlos. Dabei ist das System allerdings nicht übermächtig – auch mit erfolgreichem Beherrschen des Konterns stellen sich die Gegner noch als echte Herausforderung heraus.
Das besondere an „Metal Gear Rising: Vengeance“ ist, dass die Kämpfe niemals langweilig werden. Das liegt unter anderem auch an dem sogenannten Blade-Modus. Diesen könnt ihr nach bestimmten Konter-Angriffen aktivieren und anschliessend wird das Spielgeschehen in Zeitlupe umgesetzt. Jetzt könnt ihr mit eurem Schwert genau bestimmen, woher es schneiden soll. Auf diese Weise könnt ihr Gegner in feine Scheiben schneiden. Das sieht allerdings nicht nur lustig aus, sondern hat auch einen Sinn. Nur wer exakt und an den richtigen Stellen schneidet, kann sich besondere Boni ergattern. Wer einen Menschen am Rumpf zweiteilt, reisst anschliessend die Wirbelsäule heraus – die stellt dann eure komplette Gesundheit wieder her.

Apropos Gesundheit: Wie bereits erwähnt sind die Kämpfe in „Metal Gear Rising: Vengeance“ sehr fordernd. Während des Tests kam es immer wieder vor, dass wir das Zeitliche segneten, weil wir kurz unaufmerksam waren. Das entfaltet zwar einen gewissen Frustfaktor, doch lässt uns das Spiel einfach nicht los. Nachdem wir Kämpfe erfolgreich bestritten haben, erhalten wir gewisse Erfahrungspunkte, die wir dann in Boni stecken können. Im Menü können wir unsere Fertigkeiten ausbauen oder unsere Waffen verstärken. Wir empfehlen euch, die Gesundheitspunkte zu erhöhen – wer das Spiel einmal im harten Spielmodus gespielt hat, der wird wissen, was wir meinen!

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Mit einem fantastischen Kampfsystem flitzt ihr also dynamisch durch die einzelnen Areale und schaltet Horden von Gegnern aus. Dabei wird das Spiel aber niemals unfair – es ist stets angemessen. Einzig die Zwischengegner sind hier und da etwas zu stark. Gerade der Endgegner ist eine verdammt harte Nuss. Jedoch haben die Entwickler es geschafft, dass sich jeder Zwischengegner vom anderen unterscheidet. Wir hatten nicht ein einziges Mal das Gefühl, dass Spielelemente recycelt wurden. Bei den Bosskämpfen kommt es meist auf die richtige Nutzung des Blade-Modus an. Wir müssen Schwachstellen entdecken und diese dann gezielt angreifen – das macht enorm viel Spass!

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