Killzone 3

Gespielt: Multiplayer mit mächtigen Mechs

Vorschau Benjamin Kratsch

Guerrilla Games und Sony nehmen sich richtig viel vor: „Wir wollen „Call of Duty“ schlagen“, tönt es auf der Pressekonferenz. Games.ch hat auf der gamescom gut eine halbe Stunde mit dem Multiplayer verbracht, das neue Karrieresystem ausprobiert und mit mächtigen Mechs rumgeballert.

Die Klassen sind zunächst mal Standard: Sanitäter verarzten ihre Kollegen und müssen geschützt werden, weil ihre Maschinenpistole kaum Feuerkraft haben. Der Techniker hingegen stellt MGs auf und repariert Fahrzeuge. Scharfschützen mischen die gegnerischen Reihen aus sicherer Distanz auf. Jede der Klassen hat verschiedene Zusatzs-Kills, die einen kleinen Vorteil verschaffen und so zu Teamplay animieren. Der Scharfschütze kann eine erweiterte taktische Ansicht zuschalten, mit der er auf der Minimap Gegner im Vorfeld markiert. Hinterhalte zu legen wird so schwerer, das Zusammenspiel der Klassen aber deutlich wichtiger. Der Ingenieur hingegen darf sich tarnen, er nimmt das Aussehen und das Waffendesign seiner Gegner an und wird erst entlarvt, sobald er einen ersten Schuss abgibt. Dadurch spielt sich diese Klasse sehr taktisch, fast wie in „Ghost Recon: Future Soldier“, welches Ubisoft ebenfalls auf der gamescom präsentiert hat. Sein Lauftempo ist dafür eher lahm während er sich tarnt – so funktioniert gutes Balancing.**

Mechs bringen Feuerkraft**

Am spannendsten spielen sich die neuen Mechs. Die Blechkameraden sind zwar sehr langsam, gleichen dies aber durch enorme Feuerpower aus. Auffällig ist, dass die Steuerung deutlich direkter als noch in „Killzone 2“ ist. Per Knopfdruck springen wir nach vorn, sind also deutlich agiler unterwegs. In erster Linie nutzen wir sein MG am rechten und den Raketenwerfer am linken Arm. Das Balancing scheint zu funktionieren, denn die Mechs sind nicht unbesiegbar. Wer nicht aufpasst wird recht schnell Opfer feindlicher Raketenwerfer. Die gespielten Maps sehen wirklich nach Kriegsgebiet aus und sind recht verwinkelt. Trümmer sorgen immer wieder dafür, dass man sich gut verstecken kann. Wir starten in der Hauptstadt der Helghast, die Visari am Ende von „Killzone 2“ mit Atomraketen angegriffen hat. Wir beginnen als Scharfschütze, pirschen nach vorne und markieren für die Infanterie einige feindliche Einheiten. Funktioniert ziemlich gut: drei Gegner markieren, die unser Team unter Feuer nimmt. Die anstürmenden Nachschubtruppen schalten wir Scharfschützen aus.

Neu sind brutale Nahkampfattacken, so kann man dem Gegner ein Messer ins Auge rammen, das Genick brechen oder mit dem Fuss von einem Turm treten. Echte Probleme gibts allerdings noch bei der Stabilität: Die gamescom-Fassung leidete unter massiven Rucklern und sah längst nicht so edel aus, wie man sich „Killzone 3“ vorstellt. Hier muss Guerrilla Games noch einiges feinpolieren.

Operationen mit Zwischensequenzen

Atmosphärisch gesehen, arbeiten die Dänen mit einem Kniff: Im Operationsmodus werden zu Beginn und nach Abschliessen eines Abschnitts Zwischensequenzen abgespielt. Die Helghast stürmen in einer gut gemachten CGI-Szene das Gebiert, welches  wir verteidigen müssen. Anschliessend haben wir ein bisschen Zeit um Geschütze aufzustellen. Kurz darauf  wehren wir den Angriff als Scharfschütze ab und dann folgt Zwei. Eine Cut Scene zeigt, wie Ventilatoren anfangen sich zu drehen und grünes Giftgas verteilen. Das Warum und Wieso erfahren wir leider nicht mehr, das Hands On ist schon wieder vorbei. War ja klar, erst heiss machen und dann abservieren. Auf der gamescom kein ungewöhnliches Phänomen. Ja, wir meinen Games, keine heissen Messebabes.

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