Fable 3

Das fabulöse Rollenspiel im Hands-On

Erster Eindruck Benjamin Kratsch

E3 2010, in Los Angeles brennt Microsoft ein Feuerwerk der Superlative ab. Lässt Elefanten und Tiger auftreten und jede Menge Kinect-Games mit Bewegungssteuerung durch den Feuerreifen springen. Da blieb wenig Zeit für eigentlich Grossen der Show, "Fable 3" musste sich mit einem kurzen Trailer begnügen.

Doch abseits der PKs, im Business-Bereich des Microsoft Showfloors wurde games.ch dann angenehm überrascht: Hier wartete nicht nur Peter Molyneux, sondern auch zahlreiche Fernseher, um gemütlich "Fable 3" zu spielen.

Los geht’s in Brightfall, einem kleinen verschlafenen Dörfchen, die nur so vor Detailliebe strotzen. Drinnen schüttelt gerade eine Frau die Bettwäsche aus, draussen wartet der Hund aufs Gassigehen, während der Herr des Hauses fleissig Holz hackt. Das hier steht in starkem Kontrast zu den bisherigen Bildern aus Bowerstone, einer Stadt mit starker Industrie, mit einer grossen Reich-Arm-Schere. Wo eine Strasse von den Slums der Fabriken hinauf in eine herrschaftliche Burg führt. Hier werden wir eins regieren. Denn "Fable 3" spielt rund 50 Jahre nach dem Ende des zweiten "Fable". Spannend: Wer mag darf seinen alten "Fable"-Charakter importieren – allerdings ist noch unklar, inwiefern sich zuvor getätigte Entscheidungen auf den Spielverlauf auswirken. Schwierig dürfte auch das Balancing werden, denn jeder wählt zu Beginn aus einem Kind.

Gut oder Böse, das ist hier die Frage

Der Clou: Wir wählen, ob wir lieber Sohn oder Tochter des Protagonisten aus "Fable 2" spielen wollen. Im Laufe der Geschichte schliessen wir uns einer Widerstandsbewegung an, die den grausamen König stürzen soll, der sein Volk unterdrückt und auf deren Kosten lebt.
Das Ziel ist also der Thron und das fasziniert einfach. Es ist der Aufstieg eines Bauernjungen zum grossen Herrscher, natürlich verbunden mit vielen Abenteuern und Gefahren. Wer einmal an der Macht angekommen ist, wird spannenderweise wieder vor die Frage gestellt: Bist du ein guter oder ein fieser Machthaber? Eher der Castro-Typ, der sein Volk knechtet oder ein Che Guevara, der die Steuerlast eher auf die reichen Schichten legt und seinem Volk aus der Armut verhilft. Dafür wird man belohnt, als Herrscher kann man jederzeit seine Burg verlassen und durch die Strassen der Stadt wandeln. Fiese Herrscher werden angekettete Bewohner vorfinden, die von Sklaventreibern zur Arbeit gepeitscht werden. Eine Stadt, die in düsterem Rauch liegt. Nette Gesellen hingegen erleben den Aufschwung live mit, beobachten wie die Bewohner Geschäfte hochziehen, Brauereien aufgebaut werden und Wirtshäuser sowie Zirkusse für gute Laune sorgen.

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