Die technischen Eigenschaften
Technisch muss sich die Erweiterung nicht verstecken. Zwar hat sich im Vergleich zum Originalspiel nicht viel verändert, doch haben die Entwickler in einem Forenbeitrag versprochen, dass grosse Ansammlungen von Spielern zukünftig keine Ruckler mehr erzeugen sollen. Wir haben den Test gemacht! Im alten „Guild Wars 2“ gab es Boss-Events, die auf der ganzen Karte verteilt waren. Spieler haben sich zu hunderten versammelt, um den Gegner zu bezwingen und eine Kiste einsacken zu können. Meist gab es hier dann Ruckler und gewaltige Aussetzer. Mit dem Release von „Heart of Thorns“ hat sich das aber leider immer noch nicht geändert. Zwar sind 20 oder 30 Spieler für die Engine kein Problem, doch zwingen 60 oder gar 100 Spieler die Framerate in die Knie. Die Grafikkarte ist hier meist nicht das Problem – „Guild Wars 2: Heart of Thorns“ ist sehr CPU-lastig. Wenn dieser nicht die höchsten Eigenschaften aufweist, kann das Bild schnell einfrieren. Der Grund dafür ist, dass der CPU bei hohen Ansammlungen von Spielern sehr heiss wird und das Spiel die Framerate ab einer gewissen Temperatur runter regelt. Hier sollten die Entwickler noch einmal nachhelfen, denn die Community fordert schon seit Jahren eine Anpassung dieser Thematik
Abseits dieses Kritikpunkts kann an der Technik aber nichts bemängelt werden. Die Stimmen der Charaktere sind gut besetzt worden und auch die Sounds der Fertigkeiten passen wunderbar in die Szenerie. Gerade das neue Kriegshorn vom Elementarmagier hat Eindruck hinterlassen. Solch einen dumpfen und imposanten Ton würden wir uns auch beim Nekromanten oder Waldläufer wünschen!
Fazit zu Guild Wars 2: Heart of Thorns
Mit dem Release der ersten Erweiterung hat das Team hinter „Guild Wars 2“ alles richtig gemacht. Nachdem die Spieler lange Zeit ohne neuen Content auskommen mussten, werden sie jetzt mit neuartigen Features und Langzeitspass überschüttet. Die Erweiterung bietet alles, was ein MMO-Spieler sich wünschen kann – neue Gebiete, bessere Geschichte, neuartige Fertigkeiten, Housing-Implementierungen, legendäre Waffen und eine neue spielbare Charakterklasse. Nur die Einführung einer neuen Rasse fehlt, doch haben die Entwickler nicht ausgeschlossen, diese in einer nicht definierbaren Zukunft nachzuliefern.
Wer schon immer ein Fan von „Guild Wars 2“ war, der kommt ohnehin nicht um die Erweiterung herum. Neue Spieler sollten aber auch einen Blick wagen, obgleich zunächst das Hauptspiel durchgespielt werden sollte. Die Inhalte von „Heart of Thorns“ können erst nach Erreichen der Stufe 80 erblickt werden. Bis zu diesem Bereich ist „Guild Wars 2“ vollkommen kostenlos. Lediglich der Widergänger ist der einzige Berührpunkt, der schon auf Stufe 1 auftreten kann. Wer diese Klasse unbedingt spielen möchte, muss sich „Heart of Thorns“ zwangsweise zulegen.