Tropico 3

Sei Unterdrücker oder gutherziger Diktator

Test Guest getestet auf Filme

Da "Tropico 1" unerwartet oft verkauft wurde, wie auch die Gold Edition und das Add-on, versuchte zwei Jahre später der Designer Bill Spieth mit den Entwicklern Frog City Software mit "Tropico 2" den Erfolg zu wiederholen. Der blieb aber aus. Im November 2008 jedoch kündigte der Spielepublisher Kalypso Media an die Namensrechte von Take Two abgekauft zu haben und die Serie von "Tropico" weiterzuführen. "Tropico 3" soll diesmal von Haemimont Games entwickelt werden.

Nun ist der Spieler in "Tropico 3" wieder ein Diktator –  zunächst in der so genannten „Bananenrepublik“.  Im Tutorial wird dem Spieler die Steuerung von seinem Berater Penultimo erklärt. Von Vorteil ist, dass dieser Berater alles vorplappert. Ansonsten wäre die Spielanleitung zu lang, um alles aufmerksam durchlesen zu können.
Der Spieler – von Penultimo liebevoll „El Presidente“ genannt –  kann seinen Avatar unter diversen Vorgegebenen aussuchen, welche von Fidel Castro über Che Guevara bis sogar zu Voodoo Pizzaman reichen. Selbstverständlich kann man auch einen Charalter nach seinen eigenen Wünschen erstellen.  Nach dieser schwierigen Wahl steigt der Spieler auf einer halbwegs errichteten Insel ein, auf welcher ein Dock (unabdingbar für den Ex-/Import), einen Palast, ein Baubüro und ein Transportunternehmen stehen. 

Das Missionsziel auf der ersten Insel: 8000 Agrargüter exportieren. Einfacher gesagt als getan! Es gilt zu beachten, dass beispielsweise eine Farm schnell errichtet ist, jedoch ganze drei Jahre benötigt bis sie dann endlich ihre Güter exportieren kann.  In der Zwischenzeit wollen die Bürger aber eine Kirche, bessere Mietshäuser usw. Ansonsten beginnen sie zu protestieren und Stunk zu machen! Man hat also die ganze Zeit über allerhand zu beobachten! Es ist auch nicht zu unterschätzen, dass der Spieler die ganze Zeit unter Druck steht, um allen Bedürfnissen nachzukommen und trotzdem das Missionsziel nicht aus den Augen zu verlieren. Trotzdem: mittels Radiodurchsagen  ist der Spieler immer up to date in Sachen Auslandsbeziehungen, Aufstände und ähnlichem.

Das Spiel ist einfach und  übersichtlich in der Bedienung, man muss lediglich den Mauszeiger an den Bildschirmrand führen und schon fliegt man über die ganze Insel. Durch drücken der ALT-Taste lässt sich die Kamera auch schwenken, was sehr nützlich ist beim Platzieren von Gebäuden. Die einzelnen Bürger lassen sich leider nicht direkt steuern, sie lassen sich lediglich Anreize geben etwas zu tun oder zu lassen ist.

Sehr praktisch ist, dass die Musik- und Effektelautstärke separat regelbar sind, da die karibischen Lieder sich beinahe identisch anhören und dies nicht jedes Ohr freiwillig mitmacht. Cool ist auch, dass je nachdem wo der Spieler gerade hinsieht, man hört was getan wird, wie z.B. Holzfällergeräusche, muhende Kühe oder Bauarbeiten. Faszinierend ist für mich die Präsentation des Games. Schon beim Aufbau eines Hauses kann der Spieler so nah heran zoomen, dass man die Kacheln sehen kann! Bis ins kleinste Detail ist beinahe alles animiert wie beispielsweise die im Wind wehenden Maisfelder oder Rauch der aus einem Kraftwerk qualmt.

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