Assassin's Creed: Revelations

Exklusiv-Interview mit dem Creative Director

Interview Benjamin Kratsch

Klingt stark nach "GTA". Gefällt dir der Vergleich?

Alexandre Amancio: Klar, "GTA" ist ein tolles Spiel, gerade weil es sich so echt anfühlt. Überfahre ich da jemanden, kommt im nächsten Moment ein Krankenwagen und versorgt das Opfer. Fackel ich ein Auto ab, rückt die Feuerwehr aus. Das macht eine lebendige Welt aus. Prinzipiell funktioniert "Assassin’s Creed" aber natürlich ganz anders, baut viel mehr auf Akrobatik als Verfolgungsjagden in schnellen Sportautos. Bei uns gibt’s dann eher ein PS (er lacht).

Kommen wir zurück zu den Nebenmissionen. Wie wollt ihr uns dazu bringen, die auch wirklich zu machen? Welche Boni warten?

Alexandre Amancio: Ich glaube es geht den Leuten gar nicht so sehr um Boni. Also sprich: Hier haste was, ein bissl Geld. Weil Geld hat man im späteren Abschnitt meist genug. Vielmehr geht es darum die Spielerfahrung zu intensivieren, die ganze Umgebung lebendiger wirken zu lassen. Beispiel: Wer möchte kann zu einem Bombeningenieur von Meisterassassine Yusuf gehen. Der trägt einem auf diese und jene Zutaten für eine Spezialbombe zu besorgen. Auf dem Weg dorthin, kommt einem der Lehrling des Ingenieurs entgegen und wird von Banditen verprügelt. Wer dem Lehrling hilft, bekommt später aus Dank vom Bombeningenieur einen geheimen Bauplan für eine Sprengfalle. Die Belohnungen gibt es also, sie werden aber eher subtil eingestreut.

Du hast vorhin Yusuf erwähnt. Welche Rolle spielt er?
Alexandre Amancio: Er ist der Meisterassassine und oberste Führer von Konstantinopel. Er will Ezio helfen, der sich hier kaum auskennt und unterstützt ihn mit Waffen wie den Greifhakenschienen oder Bomben. Spannend wird es vor Allem auch später, weil Ezio dann zum Beschützer der Stadt wird, aber gar nicht will das er die Macht von seinem Freund übernimmt. Vielmehr bleibt das Ganze eine Kooperation, die Stadt bleibt fest in Yusufs Hand, der dafür wiederum ein Auge auf Ezio hat und immer mal wieder unerwartet auftaucht um zu helfen. Das hat wiederum Auswirkung auf das Rekrutieren neuer Assassinen.

Das Feature Assassinen zum Kampf herbeirufen zu können, gab es in "Brotherhood" das erste Mal. Wie gut kam das bei den Spielern an?

Alexandre Amancio: Wir haben die Möglichkeit über Online-Tools auszulesen, wie oft welches Feature angewendet wird und da ist das "Brotherhood"-Feature in den Top 3. Die Leute haben also richtig Spass daran, weil es eine taktische Komponente hinzufügt. Ezio kämpft nicht mehr nur gegen eine Handvoll Soldaten, sondern gegen kleine Armeen. Durch Yusuf kommt in "Revelations" quasi ein neuer Management-Layer oben drauf, weil sich die Truppen von ihm und die Jungs, die Ezio anheuert verbünden müssen um gegen die übermächtigen Templer zu bestehen. Neu ist hierbei das wir das Level von rekrutierten Assassinen auf 15 anheben, wodurch diese Meisterassassine werden können. Dafür müssen sie zusammen mit Ezio eine dreistufige Quest absolvieren. Bestehen sie die, arbeiten die Meisterassassine fortan autark. Sprich, sie rekrutieren Soldaten, trainieren sie und verteidigen strategische Punkte von ganz allein. Ich denke das bringt deutlich mehr Persönlichkeit in den letzen Abschnitt von "Revelations", weil so ein Assassine eben nicht irgendwer ist, sondern einen Namen hat, eine eigene Geschichte erzählt und sich mit Ezio durch zahlreiche Gefahren schlagen musste um Meisterassassine zu werden.

Erwartet uns zum Schluss also eine gigantische finale Schlacht der Assassinen gegen die Armeen der Templer?

Alexandre Amancio: Sorry, darauf kann ich leider nicht antworten. Was ich aber sagen kann, ist das ihr Meisterassassinen aussenden könnt um Städte für euch zu übernehmen. Sie werden dann Stadthalter, die Geld, Ressourcen und Agenten für eure Truppe schicken. Was wiederum die Agenten für eine Aufgabe haben – tja, das werdet ihr spätestens am 15. November 2011 herausfinden, wenn "Assassin’s Creed: Revelations" für Xbox 360, PS3 und PC erscheint.

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