Assassin's Creed: Revelations

Endlich gespielt: Lord of War

Vorschau Guest

Hey, ja du. Psst, komm mal her. Aber unauffällig. Ich habe schon den ganzen Tag hier auf der Gamescom in Köln das Gefühl verfolgt zu werden. Siehst du diese Typen in ihren Kutten, das ist nie im Leben Verkleidung, das sind doch alles Attentäter, die nur warten im richtigen Moment zuschlagen zu können. Und tatsächlich: Kaum biegen wir um die nächste staubige Ecke, schlendern durch dicht bevölkerte Marktgassen und vorbei an den öffentlichen Piazzen von Konstantinopel, beginnt der Kompass am unteren Bildschirmrand rot zu blinken. Gefahr im Anflug!

Doch von wo? Ein hektischer Blick nach hinten, zu den Seiten – irgendwer von diesen Typen in Haremshosen mit Turbanen, Lederstiefeln und orientalischen Westen muss es auf uns abgesehen haben. Oder ist es vielleicht doch diese unscheinbare Kosaken-Lady in ihrem türkisblauen Leibchen mit dem mächtigen Ledergürtel? Wir mittern die Gefahr, machen uns bereit den Dolch zu ziehen, den Angreifer mit meinem Spezialangriff via B-Button ins Taumeln zu bringen und die Flucht zu ergreifen. Doch zu spät: Schon bohrt sich uns die Handaxt eines Gardisten in den Nacken. Wir sehen noch einmal kurz das hämische Grinsen des Killers, dann gehen wir zu Boden, wird uns schwarz vor Augen – okay, der Multiplayer-Modus von „Assassin’s Creed: Revelations“ ist eindeutig nichts für Warmdusch-Assassinen.

Wanted: Dead or Alive

Wir spielen gerade den Wanted-Modus, der allerdings spürbar weniger auf Taktik und mehr auf Reflexe abziehlt. Unser Job ist es ein fest vorgegebenes Ziel um die Ecke zu bringen, aber selbst nicht entdeckt zu werden. Wie schon in „Assassin’s Creed: Brotherhood“ wirkt das hier und da noch zu wenig durchdacht, weil wir um Gedränge der Menschenmassen nur schwer einen Attentäter ausmachen können. Lediglich eine Art Warnanzeige macht klar wenn sich der Feind nähert, aber dann ist es meist schon zu spät.

Screenshot

Neu in "Assassin’s Creed: Revelations" ist hingegen "Artifact Assault", im Grunde die kanadische Antwort auf den klassischen Flaggenklau. In diesem Team-Modus ist das Spielgebiet in zwei Areale geteilt: die eigene Basis und die Basis des Feindes, jeweils ausgestattet mit einem wertvollen Artefakt, auf das es die andere Partei abgesehen hat. Hier hat man Zeit, das Gebiet zu erkunden, in bester "Assassin’s Creed"-Manier aus der Third-Person-Sicht über Dächer und Balkone zu springen, per Greifhaken an Wäscheleinen herunterzusausen und mit ein bisschen Grips die gegnerische Basis zu infiltrieren. Dabei helfen auch praktische Spezialfähigkeiten. Je nach gewähltem Skill-Paket können wir uns hier etwa verkleiden, Rauchbomben werfen oder einen Doppelgänger auf den Weg schicken. Das sind sehr, sehr nützliche Helfer, denn einmal hinter den feindlichen Linien gesichtet, sind wir quasi Freiwild. Doch dieses Mal geht die Strategie auf: Zwischen Strohkarren, Steinbänken und einigen Lehmhütten lockt ein leuchtendes Fahnensymbol. Wie viele Feinde lauern wohl in näherer Umgebung?

 

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