Super Street Fighter IV

Aufgemotztes Prügelerlebnis

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Die wohl traditionsreichste Prügelspielserie hat sich 2008 nach langen Jahren des Schweigens wieder mit einem grossen Knall zurückgemeldet und in den Medien für Begeisterungsstürme gesorgt. Dieses Jahr kehrt die Serie einmal mehr auf die Bühne zurück, nicht als neues Spiel, sondern als erweiterte Edition von "Street Fighter IV".

Was haben wir alle für Kindheitserinnerungen an Retrospiele! Da gab es "Mega Man", "Castlevania", da kämpfte man sich mit Freunden durch "Double Dragon" und "Contra". Doch keines dieser Spiele hat sich so sehr ins Spielerherz gekämpft, wie "Street Fighter". Zugegeben, das mag auch am relativ hohen Output an Spielen liegen. Nichtsdestotrotz hat diese Legende einen unglaublichen Kultstatus, den nur wenige Spiele jemals erreichen werden.

Neue Kämpfer braucht das Land!
Ursprünglich war "Super Street Fighter IV" als DLC geplant, war dann aber ein zu grosses Update und wurde in ein vollwertiges Game transformiert. Das sagt eigentlich auch schon beinahe alles über die Natur des Spiels.
Wir haben es hier, wie schon angedeutet, keineswegs mit einem neuen Sequel zu tun. Man könnte das Ganze mit "Virtua Fighter 4: Evolution" vergleichen. Im Gegensatz zum SEGA-Spiel gibt es bei "Super Street Fighter IV" nicht nur zwei sondern gleich zehn neue Charaktere. Davon traten allerdings schon acht in vorherigen Spielen auf.
Einerseits gibt es ein Wiedersehen mit dem Indianer T. Hawk und Adon, aber auch mit Cody und Guy, die aus der "Final Fight"-Serie bekannt sind.
Völlig neu dazugekommen sind Juri, eine koreanische Taekwondo-Kämpferin und der Türke Hakan, der sich selber Ölkönig nennt und auch dementsprechend glitschig ringt. Gerade er hat, nicht zuletzt wegen seiner genialen Sprachausgabe, enormes Potenzial zum Kultcharakter.

Zurück in die Zukunft
Aber es sind nicht nur neue Kämpfer dazugekommen. Die aus "Street Fighter II" bekannten Bonuslevels finden hier erstmals wieder ihren Platz. Diese können via Arcade-Modus oder über den neuen Herausforderungs-Modus gespielt werden. Fröhliches Autoschrotten und Fässerzertrümmern ist also angesagt!
Doch man blickt bei Capcom nicht nur in die Vergangenheit, sondern auch in die Zukunft. Neu sind nämlich die komplexen Ultra-Combos. Jeder der Charaktere bekommt zwei davon, für eine muss er sich jeweils entscheiden. Gen hat sogar vier Ultra-Combos, zwei für jeden Kampfstil.
Je mehr ihr einsteckt, desto mehr lädt sich euer Ultra-Boost auf. Ist die Leiste einmal voll, könnt ihr via Tastenkombination eine furiose Combo entladen, die dem Gegenüber einen Grossteil seiner Energie nimmt. Da man zu diesem Zeitpunkt meistens selbst schon Nahe an der Niederlage ist, bringen die Ultra-Combos sogar einen Hauch Taktik ins Spiel. Mit einer einzigen geglückten Tastenkombination kann der Spiess also umgedreht werden. Zu Beginn mag das für ungeübte Pad-Akrobaten noch viele Fingerverknotungen bedeuten, mit etwas Training aber funktionieren selbst die schwierigsten Combos.
Besonders spassig ist die heitere Keilerei im Multiplayer-Modus, der sowieso eine der grössten Stärken der "Street Fighter"-Serie ist. Leider konnten wir den Online-Modus noch nicht anspielen.

Technisch nichts Neues
Wer bei diesen Neuerungen auch auf eine verbesserte Grafik hofft, wird enttäuscht. "Super Street Fighter IV" ist lediglich ein Inhaltsupdate, technisch hat sich nichts geändert. Das ist aber nicht negativ, denn die Grafik im Cel-Shading-Look ist immer noch auf der Höhe der Zeit und gehört immer noch zu den optischen Highlights im Prügelsektor.
Auch soundtechnisch hat sich bis auf die Lokalisierung der neuen Charaktere nichts geändert. Diese ist aber umso besser gelungen. Gerade die Sprüche von Hakan dürften euch das eine oder andere Grinsen ins Gesicht zaubern. Besonders die Szene des Rivalenkampfs zwischen Hakan und E. Honda ist zum Brüllen komisch. Toll gemacht!

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