GTA IV: The Ballad of Gay Tony

Bombastischer Abschluss

Test Guest getestet auf Beachlife: Virtual Resort

Gleich zwei "GTA IV"-Episoden auf einer Disc? Ja, mit "GTA Episodes from Liberty City" bekommt man die volle Packung Gangster-Action. Da "The Lost and Damned" ja schon ausführlich behandelt wurde, wollen wir uns der neuen Geschichte "The Ballad of Gay Tony" widmen.

Als Abschluss der "GTA IV"-Trilogie schicken die Jungs von Rockstar Games den neuen Charakter Luis Lopez ins Rennen, seines Zeichens Handlanger des Nachtclubmoguls Gay Tony. Dieser muss sich nicht nur gegen die Konkurrenz wehren, sondern hat sich auch noch mit den falschen Leuten eingelassen. Als rechte Hand unseres Bosses dauert es natürlich nicht lange, bis wir in die Machenschaften verwickelt werden und selbst zur Zielscheibe in diesem Strudel aus Macht und Intrigen werden.

Von 0 auf 100

Im Vergleich zu anderen "GTA"-Spielen muss man sich nicht erst mühsam von ganz unten nach oben arbeiten, sondern startet in einer ordentliche Bude mit einem vollen Kleiderschrank und auch sonst hat sich einiges geändert. Während man früher mit kleinen Kurierfahrten begann und dann nach und nach an immer spektakulärere Missionen herangeführt wurde, drückt das neuen "GTA" von Beginn an mächtig auf die Action-Tube. Schneller als man schauen kann sitzt man in einem Hubschrauber, liefert sich wilde Verfolgungsjagden mit der Polizei oder springt in Base-Jump-Manier von einem Wolkenkratzer, nachdem man sich eine wilde Hatz über die Häuserdächer geliefert hat. Das Base Jumping ist für mich eines der Highlights unter den neuen Aktivitäten, aber auch die Cross-Rennen, in denen ihr z.B. aus einem Helikopter abspringen müsst, dann mit einem Boot weiterfahrt, in ein Auto umsteigen und natürlich als Erster über die Ziellinie fahren müsst, habe mir sehr gut gefallen. Neueinsteiger dürften mit dem Schwierigkeitsgrad zu Beginn etwas überfordert sein, da das Missionsdesign eher den späteren Missionen in den vorangegangen Teilen ähnelt und die Lernkurve so entsprechend steil ausfällt.

Konfrontation erwünscht

Der Handlungsort ist nach wie vor Liberty City, das dem realen New York nachempfunden wurde. Grafik und Levelaufbau des Open-World-Abenteurs sind unverändert übernommen. Dafür haben ein paar neue Fahrzeuge und Waffen ihren Weg ins Spiel gefunden. Allen voran sind hier die neuen Haftbomben zu erwähnen, die wie Granaten geworfen und dann per Fernzünder zur Explosion gebracht werden können. Damit lässt sich eine Menge Unfug treiben, aber auch neue Lösungswege für Missionen mit Gegnerüberzahl bieten sich so an. Und davon gibt es reichlich, denn auffällig ist, dass man vermehrt in Situation geworfen wird, in denen eine Konfrontation unausweichlich ist. Oft artet dies dann in endlose Verfolgungsjagden mit der Polizei aus, uns selbst mit einem Helikopter liessen sich diese in einer Mission nicht mehr abschütteln. Da half nur noch der Fahndungslevel-Cheat, denn es war unmöglich die Cops abzuschütteln, sprich aus ihrem Fahndungskreis herauszukommen. Die Cheats aus den Vorgängern funktionieren erfreulicherweise immer noch. Das ist dem ein oder anderen vielleicht verpönt, ich könnte aber Stunden lang ausprobieren, was sich damit alles treiben lässt. Wie Neo in der "Matrix" kann man einfach per Telefon die ganze Palette an Fahrzeugen und Waffen herbeirufen. Und man hat nicht gelebt, bevor man mit einem Auto oder Motorrad von einem Wolkenkratzer gesprungen ist!

Freitzeitaktivitäten

Abseits der Missionen darf man sich die Zeit wieder in zahlreichen Aktivitäten vertreiben und so z.B. auf dem Golfplatz vorbeischauen, sich im Clubmanagement üben oder an Rennen teilnehmen. Ausserdem gibt es jetzt eine Art "Fight Club", in dem man Runde für Runde im brachialen Faustkampf Gegner vermöbeln muss, ohne dabei selbst zu Boden zu gehen. Insgesamt hat mir der Abschluss der Trilogie sehr gut gefallen, auch wie die Handlungsstränge der anderen Teile miteinander verwoben wurden, was für Fans und Kenner sehr interessant ist. Man begegnet allen relevanten Personen, von Nico Belic bis Johnny Klebitz, und erhält so teilweise einen völlig anderes Bild von gewissen Ereignissen.

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