Crackdown 2

Enttäuschende Action ohne Herz und Seele

Test Guest getestet auf Xbox 360

Zwei Tipps am Rande

  1. Erst den Charakter aufleveln, und alles einsammeln was einem vor die Schnute kommt, bevor man sich an die Missionen macht.
  2. Sich erst mal in den hintersten Teil der Stadt begeben, weil dort auch Gegner mit deutlich fetteren Waffen sitzen. Wenn man erstmal die besten Granaten, MGs und vor allem den Raketenwerfer in seinem Arsenal hat, ist der Rest beinah schon Kindergarten.

    Alle gesammelten Waffen kann man an einem der Stützpunkte ablegen und darf absofort jederzeit auf diese zurückgreifen, bzw. die Munition auffüllen. Selbes gilt für Fahrzeuge, egal ob Buggy, Panzer oder Sportwagen, bei Not am Mann ist der Stützpunkt der erste Ort eurer Wahl.

Und täglich grüsst das "Crackdown"-Tier

"Crackdown 2" nimmt den Begriff Open-World-Spiel wirklich sehr genau, den von Beginn an steht euch die ganze Stadt offen. Auch in welcher Reihenfolge ihr die Missionen, oder besser gesagt Aufgaben angeht, bleibt euch frei überlassen. Leider macht es keinen Unterschied, ob ihr direkt vor Ort oder im hintersten Winkel der Karte zu Gange seit, die Aufgaben sind überall gleich und recht überschaubar. Entweder bringt man Stützpunkte der Terrorgruppe unter seine Kontrolle oder hebt irgendwelche Mutantenschlupflöcher aus. Viel mehr gibt es in Pacific City leider nicht zu tun. Das ist anfangs noch ganz unterhaltsam, aber spätestens beim dritten Mal hat sich bereits Routine eingeschlichen. Zwar werden die Gegner von Mal zu Mal hartnäckiger, aber das macht ein A auch nicht zu einem U, sprich das Missionsdesign wird dadurch auch nicht abwechslungsreicher.

Dazu kommen die extrem schellen Tag und Nachwechsel, die beide leidige Begleiterscheinungen mit sich bringen. Tagsüber wird man alle 5 Sekunden von einem Mitglied der Terrorgruppe belästigt und sobald die Sonne am Himmel verschwindet, tauchen aus dem Nichts hunderte Mutanten auf, die natürlich auch nur mit euch zum Fressen gern haben. So schön der Anblick ist, wenn man mit einem Sportwagen durch ganze Hundertschaften der Freaks brettert, auf Dauer hält einen auch das nicht bei der Stange.

Optischer Stillstand

Auch in Sachen Optik kann "Crackdown 2" keine Punkte sammeln. Der Titel sieht noch genau so aus wie der Erstling, und der war damals schon eher im Mittelfeld anzusiedeln. Im Vergleich mit anderen Open-World-Spielen, wie z.B. "Red Dead Redemption", zieht "Crackdown 2" nicht nur den Kürzeren, sondern kann direkt einpacken. Comic-Look hin oder her, dass hätte man deutlich hübscher hinbekommen können. Von den immer gleichen Bodentexturen will ich gar nicht erst anfangen. Einziger Lichtblick ist das gelungenen Design der Rüstungen des Hauptcharakters, die ein wenig an den Body Armor des Master Chiefs erinnern. Doch eigentlich ist es eine Frechheit das Microsoft-Asuhängeschild hier in einem Satz mit den Möchtegern-Spartans aus "Crackdown 2" zu nennen. Nicht nur unser Held scheint ein Klon zu sein, den auch in Sachen Gegnern wird man immer wieder mit den gleichen Typen konfrontiert. Was nützen mir hundert NPCs gleichzeitig, wenn alle gleich aussehen? Eben gar nichts!

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