Batman: Arkham City

GDC 11: The Dark Knight im Open-World-Format

Erster Eindruck Benjamin Kratsch

Düster, dreckig, aber auch wunderschön. Rocksteady bringt die Unreal-Engine zum hecheln, macht den dunklen Ritter zum Detective und fährt Synchronsprecher auf, wie sie problemlos auch im nächsten Nolan-Streifen mitwirken könnten.

Willkommen im Irrenhaus, Batman! Ich stelle eine Falle auf, und du bist herrlich reingetrampelt! Mit diesen Worten empfängt uns der Joker in der Kathedrale von Arkham City. Der ganze Raum ist geflastert mit C4-Plastiksprenstoff, fünf Uhren im typischen Joker-Design ticken runter. 10,9,8. Wieder einmal wurde Batman vom Jäger zum Gejagten.

Zu Beginn der  Präsentation auf Microsofts Spring Showcase-Event im Herzen San Franciscos schwebt der dunkle Rächer mit seinem mächtigen Cape noch durch die Nacht von Arkham City. Die Kamera fängt die mächtige Gefängnisanstalt ein. Der gewaltige Bau im altviktorianischen Stil war in „Batman: Arkham Asylum“ der Handlungsort, doch Batman schwebt vorbei. Fast unmerklich verändern sich nach etwa zwei Minuten Farben und Look. Man hat den Eindruck, es handele sich jetzt um kein Video mehr. Game-Engine? Ja, tatsächlich. Der britische Entwickler Rocksteady treibt die Unreal Engine 3 ans Limit. Unterschiede zwischen Render-Film und Echtzeitgrafik sind nur vom geübten Auge erfassbar. Und nun können wir hinschweben wo auch immer wir wollen. Denn "Arkham City" ist anders als sein Vorgänger kein linearer Action-Thriller, sondern basiert auf einer offenen Welt. Aber keine Angst, "Arkham City" ist kein klassisches Open-World-Game, sondern funktioniert quasi wie  ein Film, wie "Mafia 2". Ihr fliegt bestimmte Punkte an, an denen sich Informanten befinden. Hier ergibt sich eine kleine Nebenmission, weil beispielsweise Informanten Teil einer Geiselnahme in einer Bank sind. Oder Journalisten, die von Jokers Schlägern in den dunklen Gassen von Arkham City bedroht werden. Wer sie rettet, gewinnt wertvolle Informationen über den Aufenthaltsort von fiesen Gesellen wie Two Face oder Joker. Alternativ lassen sich auch Feinde im Schwitzkasten verhören – ganz wie ihr wollt. Anschliessend geht’s zum Ort des Geschehens, wo dann eine mehr oder minder lineare Mission startet, in der ihr allerdings steht’s entscheiden könnt wie ihr vorgehen wollt: Lieber den Rambo raushängen lassen und alle im Nahkampf umhauen? Oder doch besser wie eine Fledermaus im Schatten hängen, den richtigen Moment abwarten und so einen nach dem anderen der Joker-Schergen schlafen legen?

Screenshot


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