Super Mario Galaxy 2

Galaktisch gut oder universeller Abklatsch?

Test Guest getestet auf Black & White: Insel der Kreaturen

"Whoo hoo, it’s Mario-Time", heisst es in diesem Monat wieder. Mit "Super Mario Galaxy 2" erscheint der Nachfolger zu einem der besten Jump&Runs aller Zeiten. Ein harte Nuss für die Entwickler, die sie da knacken mussten. Ob das neue "Super Mario" ein würdiger zweiter Teil geworden ist oder nur den Erstling zitiert, erfahrt ihr in diesem Review.

Es hätte so ein schöner Tag werden können, doch für Mario kommt es mal wieder knüppeldick. Gerade als er auf dem Weg zum Palast ist, wird das Pilzkönigreich einmal mehr von Bowser attackiert. Der ist mittlerweile zur beachtlichen Grösse eines Wolkenkratzers herangewachsen und schnappt sich die völlig verdutze Princess Peach. Dann macht er sich mit der königlichen Blondine im Schlepptau auf die Reise zum Zentrum des Universum, da es hier gerade genug Platz für den guten Bowser gibt. Doch Mario wäre nicht Mario, wenn er sich nicht sofort an die Fersen des grimmigen Drachen hängen würde, um seine geliebte Peach aus den Fängen des Tunichtgut zu befreien. Was, das kommt euch bekannt vor? Tja, Mario-Veteranen kennen die Geschichte mittlerweile aus dem FF und es ist Tradition, dass sich der schäutzbärtige Klemptner auf Rettungsmission für Princess Peach begibt. Doch dies ist nicht das einzige Zitat, dass der Titel auf bisher erschienene Spiele der Reihe macht.

(Fast) Alles beim Alten

Schon in den ersten Spielsekunden fühlt man sich sofort wieder heimisch. Pilze, Bowser und das Schloss im Design aus dem "Mario 64"-Teil begeistern jeden Fan sofort. Auch in Sachen Musik und Soundeffekten ist alles beim Alten, und das ist gut so! Am typischen Mario-Feeling wurde nicht gerüttelt, doch haben wir es hier mit einer 1.5-Variante des ersten Teils zu tun? Mitnichten. Das neue "Super Mario Galaxy 2 " strotzt nur so vor neuen Ideen, die das bewährte Gameplay auf spassige und sinnvolle Weise erweitern.

Am grundlegenden Spielprinzip wurde festgehalten, d.h. man bereist verschiedene Galaxien und muss sich dort auf thematisch unterschiedlich gehaltenen Planeten verschiedenen Aufgaben stellen. Am Ende winkt immer einer der begehrten Sterne, mit denen man neuen Levels freischalten kann. Neu ist, dass Mario nun mit seinem eigenen Raumschiff durch die Weiten des Universums streift. Lumas, so heissen die Sternenmännchen im Spiel, haben Mario ihr Fluggerät zur Verfügung gestellt und es gleich noch mit seinem Look versehen. Das Raumschiff dient als Ausgangspunkt für eure Abenteuer, bietet aber auch das ein oder andere zu entdecken. Neben Tipps und Tricks von eurer stetig wachsenden Besatzung, dürft ihr vor jeder Missionen auch ein herumliegenden Würfel benützen, um euch im Idealfall ein Extraleben zu erspielen. Apropos: Extraleben hagelt es in "SMG 2" geradezu, beinah in jedem Level hat es eines versteckt und durch das einsammeln von Sternenteilen könnt ihr euer Lebenkonto zudem kontinuierlich auffrischen. Schon nach kurzer Zeit hatte ich mir so ein sattes Polster von 30 Leben erspielt, fleissiges Sammeln lohnt sich also.

Ein Casual-Jump&Run?

Insgesamt hatte ich den Eindruck, dass der Titel beinah zu einfach, und man nun voll auf die Casual-Schiene geraten ist. Dafür sprachen auch die zahlreichen Hilfestellungen im Spiel, da man ständig gefragt wird, ob man die einfachsten Moves vorgeführt bekommen möchte. Sogar ein Zusatz-DVD liegt dem Spiel bei, in dem man in Wort und Bild bis ins kleinste Detail das Gameplay erklärt bekommt. Was für ein Aufwand, wenn man bedenkt, dass die selben Infos im Spiel nochmals gegeben werden. Nintendo traut seiner Kundschaft wohl nicht mehr so viel zu und macht das neuen "Super Mario Galaxy 2" buchstäblich idiotensicher. Der erste Eindruck hat sich aber dann schnell verflüchtigt, den spätestens wenn man verschiedene Fähigkeiten von Mario kombinieren muss, um die teils wirklich happigen Sprungpassagen zu meistern, dann ist von Casual nichts mehr zu spüren. Grobmotoriker haben hier keine Chance, sondern Fingerakrobaten und Reflexmeister sind gefragt.

Er ist wieder da: Yoshi!

Über die Rückkehr des grünen Reitdrachens Yoshi haben sich viele Fans vermutlich am meisten gefreut. Schon auf dem zweiten Planeten dürft ihr euch hier wieder in den Sattel schwingen und mit Yoshi alles vertilgen, was euch vor die Schnauze kommt. Manche Gegner kann Yoshi auch als Geschoss einsetzen. Zudem kann er sich mit seiner Zunge an gewissen Punkte festhaken und dann auf hohe Plattformen schwingen. Gibt man dem Drachen Zunder, in Form von Feuerschotten, dann mutiert er zu Turbo-Yoshi, der in einem Affenzahn auch die steilsten Berge erklimmt. Der Blasebalg-Yoshi dagegen übernimmt eher die Funktion eines Ballons, zumindest so lange bis ihm die Luft ausgeht.

Kommentare

Super Mario Galaxy 2 Artikel