Deckung ist für Weicheier
Und damit rein in die erste Schlacht: Tausende Patronenhülsen fallen auf den Boden, als wir den schweren Bolter einsetzen um die erste Ork-Welle zu zerfetzen.
Wo wir in" Gears of War 3" eher aus der Deckung feuern, stürmen wir als Space Marine direkt auf den Feind zu. "Ein Space Marine versteckt sich nicht, er kämpft und stirbt für den Imperator"“ wie Titus kühl erklärt. Nur wenig später sind wir vor einer Kulisse verrusster Industrieanlagen von sieben, acht Orks umkreist. Einige nur mit abgewetzten Hosen und Stiefeln geschützt, andere tragen immerhin Helme und wuchtige Schilde. Wieder andere haben Schweisserbrillen auf den Augen und riesige Patronengürtel und Schulterschützer. Jetzt bloss keine Zeit verlieren und schnell mit Quadrat- und Dreieck-Taste das Sägeschwert schwingen. Ratsch, der hat gesessen! Unaufhaltsam fräsen sich die Titanzähne des Kettensägen-Schwerts in die Körper der Grünhäuter, schneiden Ohren, Beine und Arme ab. Das Blut strömt, der US-Journalist neben uns jubelt, wir können nur sagen: Geschmackssache. Wer auf "Gears of War" steht, der sollte auch mit dem Schnetzelfaktor von "Warhammer 40k: Space Marine" kein Problem haben.
Direkter und actiongeladener als "Gears"
Das ganze Gameplay ist deutlich stärker auf Nahkampf-Action ausgelegt und spielt sich viel direkter als bei Epic Games. Weniger präzise Kopfschüsse sind hier gefragt, als mehr brutale Kettenschwert-Manöver: Schneiden, schlitzen, ballern – und das ohne Atempause, Wahnsinn wie das hier abgeht. Keine Zeit für Machosprüche, weiter zum nächsten Gegnerpulk, das mit rostigen Äxten, kleinen Knarren und kehligem Kampfgebrüll zum Angriff bläst. Und wieder flext der mechanische Fleischschneider durch die Lederwamse der Orks wie durch einen Leberwurstdarm. Einen der übelriechenden Schergen trifft’s besonders hart. Wir packen ihn am verlausten Schopf und exekutieren den armen Wicht kaltblütig. Zwei Knopfdrücke später liegen zwei Hälften des Ork-Bosses auf dem Boden.