Kane & Lynch 2: Dog Days

Von Whisky-Stimmen und Ballereien

Erster Eindruck Guest

Wir haben soeben die neue Ballerei der „Hitman“-Macher angespielt und vermitteln euch nun einen ersten Eindruck. Nachdem Teil eins bei der Fachpresse eher gemischte Bewertungen erhielt, war der Leistungsdruck beim Entwickler entsprechend gross. Ob sich deshalb etwas geändert habt, lest ihr in diesem Artikel.

Lynch hat in Shanghai endlich Frieden gefunden. Aber einen letzten fetten Deal will er noch über die Bühne bringen und legt sich dabei nicht nur mit der Shanghaier-Unterwelt an...
Gemütlich sitzen die beiden Protagonisten in einem Restaurant und essen eine Kleinigkeit, als urplötzlich Polizisten hereingestürmt kommen. Lynch schnappt sich sofort seine Schrotflinte, und beginnt die Feinde aufs Korn zu nehmen.

Das Deckungssystem funktioniert soweit hervorragend genauso wie das Kampfsystem im Allgemeinen. Natürlich ist das nicht besonders spektakulär. Muss es aber auch nicht, denn dafür gibt es ja die Kameraführung. Und die ist einfach nur fabelhaft. Man blickt dem jeweiligen Charakter zwar wie in einem normalen Third Person-Shooter über die Schulter, aber es fühlt sich an als wäre ein Kameramann dabei, samt Störungsfilter, samt verwackelten Bildern. Beim Sprinten muss man sich gut konzentrieren, damit man den Weg nicht aus den Augen verliert, denn der Filmer hinterm Rücken ist alles andere als ruhig und vermittelt so eine extreme Intensivität wie man sie sonst nur aus Ego-Shooter kennt.

Dass der Controller nicht nur bei eingesteckten Treffern ruckelt, sondern auch wenn Schüsse in die Deckung dringen, macht das Ganze nur noch spannender, sodass man sich kaum traut wieder aufzustehen. Und wer das trotzdem tut und dabei unachtsam ist dürfte nach wenigen Sekunden das Zeitliche segnen.
 
Das Voice-Acting und die Zwischensequenzen sind brillant und kommen tatsächlich an aktuelle Action-Filme heran. Besonders die englische Sprachausgabe ist absolut beeindruckend. Lynch hat eine Whisky-Stimme, die schon fast Tom Waits das Wasser reichen kann, und wenn er beginnt manisch vor sich hinzuflüstern während ihr auf Gegner schiesst, läuft es einem langsam kalt den Rücken herunter.

Die beste Sprachausgabe nützt aber nichts wenn die Dialoge nicht gut geschrieben sind. In diesem Falle hat man definitiv einen begabten Autor rangelassen. Die Gespräche würden auch gut zu Filmen von Quentin Tarantino oder Robert Rodriguez passen. Da kann man nur sagen: top!

Einzig gelegentliche K.I.-Aussetzer und wenige Grafikschnitzer sind uns aufgefallen, die aber in diesem Masse nicht wirklich ins Gewicht fallen.

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