All Points Bulletin

Das GTA-MMO im Mega-Preview

Erster Eindruck Benjamin Kratsch

Cruisen in der Hood

Der "GTA"-Vergleich passt immer wieder, genauer gesagt können wir tun und lassen was wir wollen. Wer Lust hat überfällt Banken, jagt Einkaufshäuser in die Luft oder ermordet Kronzeugen. Pazifisten hingegen klauen sich einfach ein Cabrio, geniessen den Sonnenschein und lassen Musik aus dem Radio dudeln. Autos zu klauen gilt als Kaveliersdelikt, deshalb ballert kein Bulle gleich los. Anders sieht es aus wenn wir ups-versehentlich einen Passanten überfahren und ihn ebenso versehentlich ausrauben. Sofort wird ein All Points Bulletin gestartet, eine Fahndungsmeldung, die an alle verfügbaren Einheiten weitergegeben wird. Der Enforcer erhält also eine Quest, die er annehmen kann, und rast mit Blaulicht los, um uns zu verfolgen. Klare Sache, wir lassen uns nicht so einfach einbuchten, wir versuchen, den Enforcer abzudrängen. „APB’s“ Kampfsystem ist voll auf Action ausgelegt, Drive-by-Shootings gehören zum Tagesablauf – ist ja fast so nett wie in Los Angeles hier. Spannend: Zwar steigen wir durch absolvierte Aufträge nach und nach im Rang auf, das Spiel verzichtet aber sowohl auf Heldenklassen als auch auf damit einhergehende individuelle Fertigkeiten. Stattdessen kommt es genau wie in „Call of Duty: Modern Warfare 2“ oder der „Medal of Honor“-Beta auf die richtige Waffe an. Eine M16 hat nur eine bestimmte Reichweite und ein entsprechend grosses Magazin. Damit entfernt sich „APB“ angenehm, wenn auch gewöhnungsbedürftig von den Skilltrees der grossen MMOs. Talente, die wie in Online-Rollenspielen über eine Schnellzugriffsleiste aktiviert werden und die den ausgeteilten Schaden dann im Hintergrund auswürfeln, gibt es in „APB“ nicht. Taktik entwickelt sich eher im Team und das auf wirklich grossartige Art und Weise, wie GAMES.CH im Betatest herausfand.

Beispielmission: "Beschütze den Geldtransporter!"

Im Spiel bekommen wir von unserem Commander, quasi dem hochrangigsten Spieler der Einheit, den Befehl einen Geldtransporter zu beschützen, während der sich den Weg von Downtown bis ins Bankenviertel, dem Financial District bahnt. Wir nutzen die Headset-Funktion und geben uns gegenseitig Befehle, so dass die Szenerie stark an das taktiklastige „Battlefield 2“ für PC erinnert. Ein Spieler steuert also den Transporter, ein weiterer hält per Fernglas Ausschau nach potenziellen Feinden. Zwei weitere Agenten klettern ins Innere des Geldtransports, um im Fall eines Überfalls überraschend zuzuschlagen. Die Vorhut bilden gepanzerte Wagen, die nach einem Hinterhalt Ausschau halten. Weiter hinten fährt der Rest des Teams mit Jeeps herum, die Maschinengewehre aufs Dach gepflanzt haben. Das ist quasi eine rollende Festung – wer soll die schon knacken. Nun, der Feind könnte ja Sprengfallen installieren oder andere Nettigkeiten vorbereiten. Etwas mickrig ist aktuell allerdings die Missionsauswahl – es gibt lediglich zehn verschiedene Typen, die sich immer widerholen. Wobei, so einen VIP in einem gepanzerten Konvoi wie in „24“ von A nach B zu geleiten, das hat schon was!

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