Sin and Punishment: Successor of the Skies

Spassige Old-School-Ballerei

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In Japan ist die "Sin & Punishment"-Reihe Kult. Jetzt dürfen sich auch Wii-Besitzer hierzulande auf die schweisstreibende Highscore-Jagd begeben, in der pfeilschnelle Reaktionen und ein schneller Finger am Abzug unerlässlich sind. Wir haben uns der Herausforderung gestellt und wissen nun, dass der Titel mehr zu bieten hat, als einen endlos langen Namen.

Die Story von "Sin & Punishment: Successor of the Skies" ist typisch japanisch, also ziemlich abstrus, skurril und irgendwie absurd. Dies gilt auch für die beiden Hauptcharaktere Isa Jo und Kachi. Genauso wie anhand der Namen ist es auch anhand des Aussehens schwer auszumachen, wer Männlein und wer Weiblein ist. Die klassischen androgynen Japanhelden eben, die mal wieder gegen feindliche Invasoren die Erde verteidigen müssen. Doch die Handlung von "S&P" ist auch eher zweitrangig, und so dürfen die ziemlich unschönen Zwischensequenzen in Spielgrafik auch getrost wegdrückt werden.

Shooter durch und durch

"S&P" präsentiert sich als astreiner Rail-Shooter, bei dem am Ende nur der Highscore zählt, den ihr online mit anderen Spielern vergleichen dürft. So bewegt ihr euch mit einem der beiden Helden von rechts nach links, von oben nach unten oder von vorne nach hinten. Der Weg ist dabei stets vorgeben, ihr weicht lediglich aus und beharkt eure Gegner mit Dauerfeuer. Sowohl Isa Jo als auch Kachi können dank ihres Jetpacks, bzw. Hoverboards, in alle Himmelsrichtungen schweben, wodurch sich das Spielgefühl klassischer Arcade Shooter ergibt. Nur das ihr hier eben mit menschlichen Spielfiguren unterwegs seit, und nicht ein Raumschiff oder ähnliches steuert.

Apropos Steuerung: Hier hat man die Auswahl aus gleich vier Varianten. Wer will darf wahlweise mit dem Classic Controller, dem Wii Zapper, dem GameCube Controller oder mit Wiimote und Nunchuck an den Start gehen. Letztere Option hat mir am meisten zugesagt und funktioniert unglaublich gut. Das Fadenkreuz, das man mit der Wiimote bewegt, reagiert direkt und exakt auf die Handbewegungen, und mit dem Nunchuck habt ihr jederzeit die volle Kontrolle über die Spielfigur. Neben Schüssen könnt ihr noch auf eine Nahkampfattacke zurückgreifen, mit der man mit dem richtigen Timing auch Geschosse auf Gegner zurückwerfen kann. Hin und wieder ist dies auch der einzige Weg, um gewisse Widersacher überhaupt aus dem Weg zu räumen.

Nichts für Weicheier

Generell kommt man gerade bei den Bosskämpfen, und Zwischen- und Endbosse gibt es reichlich, nur mit der richtigen Taktik weiter. Sinnloses Draufballern führt nur in den ersten Levels zum Ziel, später gilt es dann die Angriffsmuster zu analysieren, auszuweichen und im richtigen Moment die Schwachstellen zu malträtieren. Zum Glück gibt es noch eine Lock-on-Funktion, mit der man die Schwachstellen automatisch anvisiert. Ausserdem lässt sich der Schuss aufladen und verursacht dann deutlich mehr Schaden. Nur wer alle Elemente im Kampf berücksichtigt hat hier eine Chance, denn selbst im niedrigsten Schwierigkeitsgrad erweist sich "Sin & Punishment" als knüppelharte Shooter-Herausforderung. Den Game-over-Bildschirm werdet ihr einige Male sehen, bevor ihr euch durch die späteren Levels geballert habt. Aber dank fairer Rücksetzpunkte halten sich die Frustmomente in Grenzen.

Sieht nicht so doll aus

Leider ist die Optik von "S&P" sehr durchwachsen. Auf der Habenseite kann der Titel spektakuläre und rasante Kämpfe verbuchen. Gerade die teils gigantischen Bossgegner machen einiges her. Auch die Effekte können sich sehen lassen und zaubern ein kleines Feuerwerk auf den Bildschirm. Dafür sind die Texturen teils extrem grob ausgefallen und während einige Levels durchaus hübsch daherkommen, wirken andere einfallslos und trist. Die Zwischensequenzen schlagen, wie schon gesagt, in die selbe Kerbe. Dafür ist gibt es eine Englische Sprachausgabe und deutsche Untertitel, anstelle reiner Textboxen.
Freunde des Mehrspielerlebnis kommen ebenfalls nicht zu kurz, und so darf ein weiterer Mitspieler ein zweites Fadenkreuz über den Bildschirm steuern, jedoch ohne dass eine weitere Spielfigur zu sehen wäre. Aber immerhin…

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